Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 31.12.2013

Endlich nochmal ein Prequel, das dem Hauptfilm eine sinnvolle Erweiterung beschert, was gerade angesichts der momentanen Ideenlosigkeit überrascht, die gerade bei Disney / Pixar herrscht.

Man merkt, dass seit „Die Monster AG“ einige Zeit vergangen ist und man hier keinen Schnellschuss gewagt hat. Vielleicht funktioniert „Die Monster Uni“ so gut, weil es bei diesem Film in erster Linie nicht einmal darum geht, die bekannten Figuren mit einem Hintergrund zu versehen, sondern vielmehr, ein ganz neues thematisches Gebiet zu illustrieren. Das Campusleben genügt ja nicht nur einer Filmhandlung, sondern einer ganzen Unterkategorie von Film. Dass Mike und Sully eher als Nebeneffekt eine Vorgeschichte spendiert bekommen, tut den Figuren gut und eröffnet die Chance zu einem ganz eigenen Filmerlebnis, das sich überhaupt nicht mit dem 2001er Film messen muss. So werden diverse Klischees des Campusfilms auf Pixar-eigene Art aufgegriffen und in meist größeren Plansequenzen, hier vor allem den Wettbewerben zwischen den Studentenvereinigungen, verarbeitet, wobei der Action- und Spektakelwert angenehm niedrig und unaufdringlich bleibt. Der Dialog genießt also in der Regel höchste Priorität, und die Themenkomplexe zwischen Freundschaft, sozialer Organisation und Einbettung bzw. Vorbereitung auf die Arbeitswelt wird tatsächlich als Komplex dargestellt. Auch wenn manchmal doch der moralische Zeigefinger obsiegt, ist „Die Monster Uni“ einer der besseren aktuellen Filme der Disney/Pixar-Schmiede und jedem Film über sprechende Autos, Flugzeuge oder Schiffe unbedingt vorzuziehen.

* weitere Informationen: siehe Profil

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