Vorsicht Spoiler
Im Gegensatz zu Cannibal Holocaust ist der weiße Mann hier ausschließlich Opfer eines Kannibalenstammes. In einer endlos erscheinenden Folge von dümmlichsten Folter-, Demütigungs-, verklemmten Sex- und natürlich Tiersnuffszenen wird die Geschichte einer Gruppe Wissenschaftler/Reporter oder was auch immer erzählt, die mit ihrem Flugzeug im Djungel landen und von einer Horde Kannibalen aufgerieben werden. Die erste Hälfte des Filmes schildert die Gefangenschaft des Hauptdarstellers in der Kannibalenhöhle. Hier wird ersteinmal ausgiebig an seinem Penis rumgezogen bevor er in seinen Kerker geworfen wird. Dort muß er sich von den Stammeskindern anurinieren lassen, muß sich Schlachtabfälle mit einem Vogel! teilen und anstatt von der Dorfschönheit Wasser gereicht zu bekommen, streichelt sie ihm mißverständlicher Weise lieber seine primäres Geschlechtsorgan. Als Zuckerl obendrauf spendiert Deodato dem Zuschauer noch eine Krokodilschlachtung deren Sinn natürlich einzig und allein darin besteht den Schauwert zu des Filmes zu steigern. Die zweite Hälfte des Filmes befasst sich mit der Flucht unseres Helden. Dabei wird er natürlich von der Dorfschönheit erst widerwillig, nach einer ordentlichen Vergewaltigung ihrer dann doch freiwillig begleitet. Spätestens nach dieser Szene ist der Film bei jedem ansatzweise moralisch ausgeprägten Menschen unten durch. Durch Zufall stoßen die Beiden auf des Hauptdarstellers verletzten Freund mit dem man sich auf die Suche nach dem Flugzeug macht. Natürlich werden sie dabei vom Kannibalenstamm verfolgt und der obligatorische Helikopter, der über dem Urwald kreist und die Vermissten sucht, sie aber nicht sehen kann, darf auch nicht fehlen. Die Kannibalen schaffen es das Trio zu stellen wobei es ihnen gelingt die Frau in ihre Gewalt zu bringen. Die Männer können entkommen müssen? aber beobachten, wie die Frau von den Kannibalen erst enthauptet wird und danach als Abendmahl herhalten muß. Kurz vor dem Ziel werden die Männer jedoch noch einmal von den Kannibalen gestellt, doch dem Hauptdarsteller gelingt es einen der Verfolger zu töten. Der Rest des Stammes lauert in sicherer Entfernung und wird Zeuge wie unser Hauptdarsteller den getöteten Mann aufschlitzt und seine Leber? zur Abschreckung? der Verfolger verspeißt. Daraufhin finden die Männer endlich das Flugzeug und obwohl man noch in einer vorherigen Szene darüber lamentierte, daß keiner der Beiden Pilot ist, startet unser einziger Überlebender, der Freund erliegt seinen Verletzungen, die Maschine routiniert und fliegt zurück in die Zivilisation.
Au Backe, Mondo Cannibale 2 ist der dämlichste und menschenverachtenste Mist, der mir bisher untergekommen ist. Die winzige Menge an echtem Gore und Abenteuer geht in der völlig faschistoiden Grundhaltung des Filmes unter. Die Art und Weise wie die Ureinwohner dargestellt werden ist vielleicht dem Genre geschuldet, sie ist im Endeffekt jedoch höchst widerwärtig, da die Geschichte als tatsächliches Ereignis dargestellt wird. Den ganzen Tiersnuff lassen wir einmal bei Seite, denn am schlimmsten finde ich die Art und Weise wie sich unser Held seine gefangene Schönheit gefügig macht. Wenn die Frau nicht so will wie Du, nimm sie Dir einfach. Am nächsten morgen wird sie dir mit Treue und einem leckerem Frühstück danken. Meine Herren, so einen reaktionären Schwachsinn hatte ich nicht erwartet.
Ansonsten ist der Film weder spannend noch besonders gut gefilmt. Es fällt auf, daß Deodato einige Unzulänglichkeiten mit Stakkatoschnitten auszugleichen versucht, was ihm aber nicht gelingt. Die Leistung der Schauspieler ist jedoch für einen Italoklopper überduchschnittlich. Immerhin. Ich frage mich jedoch wie es italienische Regisseure immer wieder geschafft haben für so eine Hirngrütze Darsteller zu finden.
Fazit: Höchstens aus filmhistorischen Gründen interessant. Ideologisch höchst fragwürdig. 2 Punkte für die Darsteller.