Franks Bewertung

starstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Bradley, ein junger, englischer Journalist, wird in Thailand in einen Mord verwickelt. Er flüchtet in den Dschungel und wird dort von „primitiven“ Eingeborenen gefangengenommen. Sämtliche Versuche, dieser Hölle zu entkommen, schlagen fehl. Irgendwann lernt er Maraya, die Tochter des Häuptlings, kennen und lieben. Als das Dorf von benachbarten Kopfjägern angegriffen wird, macht man Bradley zu ihrem Kriegsführer.

Der Italiener Umberto Lenzi bedient sich der Grundidee des auch in Europa sehr erfolgreichen Westerns „Ein Mann, den sie Pferd nannten“ (USA 1970, Regie: Elliot Silverstein) und transportiert sie in eine Welt, die für einen Exploitation-Schnellschuß wie geschaffen ist: den Kannibalen-Dschungel. So können durch eine quasidokumentarische Zurschaustellung „primitiver Riten“ offen und völlig legitim herbe Freß- und Verstümmelungsszenen zelebriert werden, die lediglich zur Schockwirkung gut sind. „Mondo Cannibale“ ist selbst nur ein Nachzieher der von Gualtiero Jacopetti 1962 ins Leben gerufenen „Mondo Cane“-Reihe, dient aber trotzdem als eigenständiger Wegbereiter für eine Vielzahl von Nachfolgestreifen, die allesamt die Themen Folter und Kannibalismus gemeinsam haben. Noch gibt sich Umberto Lenzi redliche Mühe, eine zusammenhängende Geschichte handwerklich relativ solide zu erzählen, was sich in seinen späteren Kannibalen-Reißern allerdings ändern wird. Einige von ihm abgedrehte Szenen aus „Mondo Cannibale“ tauchen in anderen Streifen dieses Themenkreises wieder auf. Mit Me-Me Lay, Ivan Rassimov, Pratitsak Singhara, Prapas Chindang u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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