Der Fotograf Bradley möchte im Dschungel Thailands Naturaufnahmen machen als er von einem Stamm Wilder gefangengenommen wird. Nach einigen Monaten der Folter wird er von den Eingeborenen akzeptiert und in die Gemeinschaft aufgenommen. Bradley verliebt sich in das Mädchen Mamaya und erlebt glückliche Zeiten bis der Stamm von Kannibalen überfallen wird und Mamaya schwer erkrankt. Umberto Lenzis Genreklassiker ist der erste einer langen Reihe von Kannibalenfilmen in den Siebziger Jahren. Im Gegensatz zu seinen späteren Werken ("Eaten alive", I 1980, u.a.) handelt es sich hierbei eher um einen Abenteuerfilm, gespickt mit einigen noch recht harmlosen Grausamkeiten. Es gibt auch lediglich eine kurze Kannibalismusszene, die wirklich nicht der Rede wert ist. So ist der Film eher ein härteres Gegenstück zu "Der Mann den sie Pferd nannten", der ebenfalls die Integration eines modernen Menschen in eine unzivilisierte Gesellschaft schildert. Augenscheinlich wollte das Publikum in den 70ern allerdings lieber weniger Handlung und mehr exotische Grausamkeiten, wie die nächsten Jahre zeigen sollten. Und noch eins unterscheidet Mondo Cannibale von seinen Nachfolgern: die beiden Hauptdarsteller Ivan Rassimov und die süße Me Me Lai können durchaus überzeugen und dürfen auch 5 Jahre später im 2.Teil mitspielen. Einen Punkt Abzug gibt es allerdings für die Tiersnuffszenen, denn Umberto Lenzi sezte leider auch hier Maßstäbe. (6/10)