Ein britischer Fotoreporter (Ivan Rassimov) gerät auf seiner Reise durch Nordthailand in eine Messerstecherei und wird zum Mörder. Er verlässt die Zivilisation und fällt im Regenwald einem Naturvolk in die Hände, das ihn zunächst grausam versklavt, allmählich aber bis zum Anführer aufsteigen lässt…
Der erste Beitrag zum italienischen Kannibalenfilmzyklus entwickelt einerseits in der Parallelisierung von Zivilisation und Wildnis, von Großstadt und Urwald, von der Bilderjagd des Reporters und der Fleischjagd der Wilden eine beeindruckende Faszinationskraft, verfällt andererseits aber auch regelmäßig auf abgedroschene Gemeinplätze aus der Abenteuerfilmkiste. Da die Wandlung des Reporters vom Zivilisations- zum Naturmenschen keiner zwingenden Folgerichtigkeit zu unterliegen scheint, bleibt am Ende die eindrucksvolle These stehen, der Mensch wähle seine Lebenswelt nicht etwa nach ihrer Tauglichkeit, sondern eigne sich mit der Zeit ganz von selbst die Gesetzmäßigkeiten jeder beliebigen Umgebung an, in die es ihn verschlägt. Angesichts der Austauschbarkeit der zunächst gegensätzlich erscheinenden Welten wirkt der Film auch wie ein unwillkürlicher Hinweis an den Menschen, die eigene Lebenswirklichkeit nicht für natürlich oder gar gelungen zu halten, bloß weil sie zur Gewohnheit geworden ist. Trotz der schwankenden Inszenierungsqualität eine verdienstvolle, bereichernde Unternehmung.