Gab es da nicht schon einmal etwas auf Eis? Ach, richtig, die Bikini Girls. Und siehe da: Regisseur ist erneut Geoff Klein, der seinen Erstling bereits in den Sand setzte. Unterstützt wurde er bei seinem Neuaufguss von Darstellerin Melissa Mira als Co-Regisseurin, geholfen hat es aber nicht.
Eine kleine Gruppe von Pinup Girls hat es in eine ländliche Gegend verschlagen, wo sie bei einer lokalen Feier ihre Tanz – und Verkleidungsnummern abziehen wollen. Doch nach der Feier ist vor der Feier, - zumindest für Killer Moe, der den Girls bereits mit seiner Axt auflauert…
Was nach einem Cocktail mit schlüpfrigen Zutaten klingt, entpuppt sich als handelsüblicher Slasher der Kategorie C. Zwar fällt das Intro einigermaßen ansprechend aus, da eine Dame am Steg blank zieht und für den Freund am anderen Ende des Smartphons baden geht und natürlich anschließend gemeuchelt wird, doch danach macht sich rasch Ernüchterung breit.
Von den Titelgebenden vermag keine Sympathiepunkte einheimsen, es wird über Banalitäten gefaselt und auch handlungstechnisch erlebt man gefühlte 20 Minuten Strip Tanz und eine Duschszene. Und zwei spielen Karten, während ein Schmierlapp dubiosen Online-Aktivitäten nachgeht. Später gesellt sich der Sheriff hinzu, um ein paar Hintergründe über den Widerling zu liefern, wobei die dazugehörigen Flashbacks reichlich amateurhaft in Szene gesetzt sind.
Mit Erscheinen des Killers gerät das Treiben zwar ein wenig temporeicher, doch Spannung stellt sich dabei nicht ein. Der zottelige Kerl mit dem Dauergrunzen schlägt zwar unbarmherzig und obsessiv zu, doch die Kamera fängt erschreckend wenig davon ein, - wirklich explizit spielt sich keine der Gewalteinlagen ab, so dass zwar regelmäßig Blut fließt, aber nie irgendwelche Verletzungen gezeigt werden, was natürlich auch Kosten spart.
Überhaupt dürfte der Streifen nicht allzu viel verschlungen haben, denn die durchweg unbekannten Mimen performen grottig, die Kamera findet auch nicht immer den richtigen Fokus, nur der Score ist ungewöhnlich ambitioniert, mit einer Titelmelodie, welche entfernt an die von „Psycho“ erinnert. Lediglich die heruntergekommen Schauplätze erzeugen ein wenig Unwohlsein, die dort stattfindenden Konfrontation verlaufen indes komplett überraschungsarm.
Somit reiht sich der Slasher nahtlos in die Riege derer ein, die aufgrund lahmer Herangehensweise und wenig kreativer Umsetzung nach einmaliger Sichtung sogleich in Vergessenheit geraten. Etwas nackte Haut, besonders dumme Opfer und ein Schlächter, der alle im Off killt benötigt wahrlich kein Genrefan.
3 von 10