Fünf Freunde machen eine Sauftour...31.05.2014
Es soll eine Wiederbelebung alter Zeiten sein, die fünf Herren in den mittleren Jahren in ihre Heimatstadt zurückführt, wo sie innerhalb eines Abends die legendären 12 Pubs abgrasen wollen, um dann das letzte Bier im World's End zu trinken. Dabei stößt man jedoch auf erheblichen Widerstand.
Ach ja, die alten Zeiten...habe spontan nach der ersten Hälfte des Films ein paar Kumpel eingeladen, eine ähnliche Tour durch die Gemeinde zu wiedreholen, bei der im Jahr 1992 allerhand Alkohol vernichtet wurde. Es hat was, wenn man sich erinnert, wie leicht und unbeschwert das Leben einmal war, wie wenig man eingezwängt war in das Korsett des Tagwerks. Hier ist die erste Hälfte des Films das genaue, zum Schmunzeln anregende Abbild der selbst erlebten Jugend, und man erkennt sich in den Beteiligten wieder. Leider verläßt der Film diese insgesamt immer heiterer werdende Spur zuungunsten einer komplett konträren Handlung, die sich an Vorbilder wie die Frauen aus Stepford hält.
Das aber führt zu Irritation, zum Bruch mit dem heiteren Grundton, zu sinnlosen Actionszenen mit blauem Blut. Man fühlt sich wieder wie bei Shaun of the Dead, nur war dieser insgesamt der weitaus bessere Film, wenngleich die Hauptdarsteller die selben sind. Hier aber fallen schon nach kurzer Zeit allerhand Ungereimtheiten auf, das Ende des Films wirkt völlig übertieben, uns so ist für mich nach der ersten Filmhäfte der Genuß eigentlich schon vorbei. Schade, denn man hat auch darauf verzichtet, den fünf Hauptfiguren einen etwas tieferen Hintergrund zu verpassen, was insbesondere an der Figur des Anführers festzumachen ist. Als Fazit kann daher gesagt werden, daß der Film zwei komplett unterschiedliche Hälften und auch mögliche Zielgruppen hat, was so ist wie bei den vielen Köchen und dem Brei...daher für den dritten Teil der Cornetto-Reihe nur 7/10