Die Bedrohung kommt aus dem Nichts und nichts scheint sie aufhalten zu können. Innerhalb kürzester Zeit breitet sich eine unerklärliche Pandemie über den gesamten Globus aus und fordert unzählige Menschenleben. Ganze Staaten versinken im Chaos, eine Welt im Ausnahmezustand befindet sich am Rande der vollständigen Zerstörung. Es gibt keine Vorwarnung, es gibt kein Gegenmittel - aber es gibt einen Mann, der sich der Bedrohung entgegenstellt und die Erdbevölkerung vereint in den Krieg gegen den unsichtbaren Feind führt. Der Kampf ums Überleben steht bevor.
Das Zombies mal in der Multimillionen Dollarklasse rocken dürfen, hätte sich George A Romero 1968 wohl nicht träumen lassen. In World War Z läßt man die Untoten großflächig von der Leine, engagierte einen auch nicht gerade unbekannten Herrn Pitt und schickt ihn als UN-Experte um die halbe Welt auf der Suche nach dem Ursprung des mysteriösen Erregers, der Menschen zu Menschenfressern mutieren läßt. Woher dieser kommt beließen die Macher bewußt im Unklaren, aber Anspielungen auf die üblichen Verdächtigen wie wachsende Umweltverschmutzungen oder medizinische Experimente geben da doch einen zarten Hinweis.
Trotz seiner zweistündigen Laufzeit gibt es ein recht hohes und konstantes Tempo. Nach dem üblichen Familienblabla mit Frau und Töchterlein (wir wollen den Mainstream ja nicht ganz außen vor lassen) geht die Invasion nach wenigen Minuten los. Unvermittelt attackieren Horden die nicht gewarnten Menschen, Polizeisperren werden mühelos überrannt und schnell sind sämtliche Großstädte der Welt eine biologische Todeszone. Um das ganze noch ein wenig zu beschleunigen sind die Ausgaben hier mal wieder von der Sprinterabteilung und eine Verwandlung vollzieht sich innerhalb weniger Sekunden, so dauert es später keine fünf Minuten bis ein komplettes Passagierflugzeug infiziert wird.
Glücklicherweise ist das ganze Familiengedöns und sonstiges Weltverbesserungswunschdenken recht kurz gehalten, so daß die Story angenehm flott vorangeht. Klar das man bei einer 16er Freigabe kein absolutes Schlachtfest erwarten darf, aber ansonsten stimmt die Action recht gut. Die Höhepunkte sind gut verteilt, vom Straßenfest zu beginn über den Überfall im Flugzeug bis hin zum, wie ich fand recht pfiffig gelösten, Finale bei der Weltgesundheitsorganisation ist viel los, ständig wird Gerry und sein jeweiliges Gefolge attackiert. Der Höhepunkt findet aber in Israel statt, als die Z´s Belagerungstürme Marke Eigenbau errichten, da ist sogar die CGI gut eingebunden.
Eigentlich finde ich die gorehaltigen DTV Filme des Genres immer noch besser, aber auch als Massenware können sich die Untoten sehen lassen. Das Ende hier ist zwar positiv angehaucht, aber dennoch recht offen, gegen WWZ2 hätte ich jedenfalls nichts einzuwenden.
7/10