Vier junge Erwachsene – darunter die sensible Julia Lund und der neurotische Billy Parks – teilen seit ihrer Kindheit ein gemeinsames Schicksal: alle wurden in dunkler Nacht von bösen Mächten, die vornehmlich unter Kinderbetten hausen, heimgesucht. Nun, heute, sind die finsteren Gestalten, die ihnen einst den Schlaf raubten, zurückgekehrt und fordern ihren Tribut. Billy nimmt sich als erster das Leben, Julia fängt wieder an, in jeder dunklen Ecke das Böse zu sehen...
Sieh mal einer an, Robert „Hitcher“ Harmon dreht ja doch noch Filme – und was für welche! Mit „They – Sie kommen“ hält man nämlich wiederum einen sehr kompakten, geradlinig inszenierten Horrorfilm in den Händen, der ebenso fesselnd wie psychologisch glaubwürdig – weil irgendwie nachvollziehbar unheimlich – zu unterhalten weiß. Schon alleine die Pre-Titel-Sequenz ist bestes Nervenfutter und steht der legendären Angst-im-Kinderzimmer-Szene aus „Poltergeist“ in nichts nach. Dunkelheit und bedrohliche Schatten sind halt immer noch die besten Zutaten für einen zünftigen Horrorfilm. Auch wenn die Auflösung (kann man hier überhaupt von Auflösung reden?) des Ganzen – zumindest in Anbetracht der CGI-Umsetzung – nicht unbedingt als sehr geglückt zu bezeichnen ist, stellt „They – Sie kommen“ doch ein sehr gutes Beispiel dafür dar, daß das Genre doch noch ein paar phantasievolle Seitenstränge bereit hält. Und Robert Harmon ist ein dermaßen stilsicherer Handwerker, daß man ihm viel mehr Filme wünscht als in der Vergangenheit. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Laura Regan, Marc Blucas, Ethan Embry, Jon Abrahams u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin