Es war so ein gemütlicher Tag im Kontrollzentrum, da wird ein Asteroid entdeckt, der auf die Erde zusteuert. Einzige Chance scheint es zu sein, eine Gruppe Leute auf den Stein zu bringen, Löcher zu bohren und Sprengladungen anzubringen. Und wo Michael Bay das in „Armageddon“ auf zweieinhalb Stunden dehnt, wird dieser Part in „The Green Slime“ von Kinji Fukasaku zügig abgefrühstückt. Schließlich muss man sich noch um den titelgebenden Schleim kümmern, der von dem Himmelskörper auf die danach wieder angesteuerte Raumstation verbracht wird.
Dabei ist das erste Drittel halbwegs flott geraten, viel Zeit lässt man sich nicht. Rauffliegen, kurzer Zwischenstopp, bunten Steinklumpen sprengen, wieder zur Raumstation und schon toben dort knuffige Alienmonster durch die Gänge. Aber hier verliert der Film dann auch leider an Fahrt und kümmert sich zu sehr um Nebenhandlungen.
Die Dreiecksgeschichte zwischen den beiden Ex-Kumpels und der Ex des Einen bzw. jetzigen Flamme des Anderen gewinnt ebenso wenig einen Innovationspreis wie die sich im Kreis drehenden Konfrontationen der beiden Y-Chromosom-Träger. Und wie oft es hier „den einzig richtigen Weg gibt“, da ließe sich sicherlich ein Trinkspiel draus basteln.
Auch auf Seiten der Effekte läuft es nicht rund. Vergleiche zum ebenfalls 1968 erschienen Meisterwerk „2001: A Space Odyssey“ wären unfair, aber selbst mit einem gnädigen Auge muss man über manches hinwegsehen. Die Modelle sehen einfach sehr nach Plastik aus und sind nicht allzu detailliert gestaltet, der Weltraumhintergrund wirkt immer wie eine Tapete. Klar, hat einen trashigen Charme, den haben andere gleichgelagerte Filme aber besser transportiert. Weiterhin fallen immer wieder Unschärfen auf.
Eher belustigend ist es da, dass die 1960er hier wohl nie aufgehört haben. Erkennbar am Design und manch musikalischer Untermalung swingt es dann doch ab und an merklich.
Diese US-japanische Koproduktion zwischen MGM und Toei ist zwar immerhin noch mediokrer Weltraum-Kappes in Cinemascope, krankt aber an billig wirkenden Effekten und unspannenden Figurenkonstellationen. Letztere wären nicht entstanden, hätte man sie einfach weggelassen, was bei so einem Monsterfilm selten eine schlechte Idee ist, und so fehlt die Dreiecksgeschichte in der japanischen Fassung des Films. Diese macht somit gleich eine Ecke mehr Spaß, den man mit diesem sich viel zu ernst nehmenden Quark durchaus haben kann.