Basierend auf einer wahren Begebenheit...
Anfang der Neunziger ermordete ein sexuell frustrierter Chinese insgesamt 14 Frauen auf recht unschöne Weise...
Überaus derbe Mischung aus Serienkiller-Horror und Softsex. Ähnlich wie bei "Henry: Portrail of a Serial Killer" dokumentiert der Streifen jeden einzelnen Mord des Täters. Das blutige Werk fand über mehrere Jahre hinweg statt und wird fast schon episodenhaft erzählt. Ist die eine tot, folgt die nächste. Bei der fiesen Überraschung am Ende schimmert sogar noch ein wenig was vom "Texas Chainsaw Massacre" durch.
Regisseur Otto Chan erzählt in gestylten Bildern die Geschichte eines Wahnsinnigen, ohne dabei allzu sehr in die psychologische Tiefe zu gehen. Statt dessen geht es in erster Linie um einen hohen Body Count und graphische Schauwerte, von denen "Diary..." einiges zu bieten hat. Stets ist eine wirre Kombination aus Sex und Gewalt im Spiel, die Chan teilweise höchst genüsslich ausbadet. Kurioserweise hat der Film wenig Gespür für Dramatik und Spannung, denn er wirkt oftmals gestreckt und künstlich in die Länge gezogen.
Zudem ist es schwer, eine gewisse Faszination oder auch Abscheu für das Tun des Mörders zu finden. Genauso wenig entwickelt man Mitleid mit den Opfern, noch fesselt einen die gesamte Story wirklich. So ist "Diary..." nichts weiter als pure Cat III.-Exploitation, um der Sensationsgier des Publikums neues Futter zu geben. Optik ist alles, Finesse nichts.
Auch fehlen weitere Komponenten (Polizei, Familienschicksale, Rückblicke auf das Leben des Killers, sonstiges), um der Story zusätzlichen Auftrieb zu geben oder die Sache komplexer zu machen.
Fazit: Durchaus geeignet für Leute, die harten Stoff suchen oder Cat. III-Fans. Weitaus bessere, weil tiefgründigere Serienkiller-Streifen gibt es trotzdem.