Mit „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ schließt sich der Kreis um George Lucas fantastische Weltraumsaga, ein würdiger Abschluß.
Während Luke und seine Freunde versuchen Han aus den Fesseln von Jabba the Hutt zu befreien, baut das Imperium an einem neuen Todesstern, der die entscheidende Wendung im Kampf gegen die Rebellion bringen soll. Es gelingt ihnen Han Solo zu befreien, wieder vereint reisen sie zum fernen Mond Endor um die Vorbereitungen für die alles entscheidende Schlacht zu treffen. Dabei treten sie erneut in die Falle des Imperiums...
Nach einem sehr düsteren Trilogie-Mittelteil, folgt nun der wieder etwas märchenhaftere Abschluß. Märchenhaft deshalb weil der letzte Teil gegenüber seinen Vorgängern doch sehr plüschig und pelzig ist. Schon zu Beginn beehrt uns Lucas ins Jabbas Tempel mit einer Vielzahl skurriler Aliens. Etwas problematisch, die meisten quasseln alle in Aliensprachen ohne Untertitel. Zum schmunzeln ist auch die Droiden Folterszene, da werden doch echt Droiden mit glühenden Eisen bestraft... George Lucas beweist einmal mehr Hang zum Kitsch. Knuddelig geht es dann auf Endor weiter, ein ganzes Heer pelziger Ewoks unterstützt Han, Chewi und Leia bei ihrem Sturm auf den Reaktorstützpunkt, mit freilich primitiven Mitteln. Wenn man aber berücksichtigt das Star Wars von jeher als Märchen konzipiert ist, schaut man über diese Ausrutscher gern hinweg, schließlich ist die Saga ja für die ganze Familie gedacht.
Wer nun aber denkt, „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ ist ein quitsch-buntes Kinderabenteuer, irrt sich. Der Film arbeitet von Anfang an auf das große Finale hin, dem großen Endkampf zwischen Vader, Luke und dem Imperator. Der Imperator (Ian McDiarmid) ist eine wunderbare Ergänzung zu Vader und verleiht dem Empire etwas mystisches. Die Szenen auf dem Todesstern stehen den düsteren Momenten aus „Das Imperium schlägt zurück“ in nichts nach. Die Atmosphäre ist zum schneiden dicht, der große Showdown ist packend und durchweg spannend. Wird Luke das Schicksal seines Vaters teilen oder kann er seinen Vater retten? Das Ende ist nicht ganz so „Happy“ wie man es vielleicht von einem Märchen erwartet.
Neben dem Showdown auf dem Todesstern läuft ILM wieder zur Höchstform auf: Die Schlacht zwischen Rebellen und Imperialer Flotte ist gigantisch und stellt sogar noch beide Vorgänger-Filme in den Schatten. Der Angriff auf den Todesstern, insbesondere der Flug hindurch, lässt den alten Todesstern dagegen arm aussehen. Selbst über 20 Jahre nach ihrer Erschaffung sehen die Trickaufnahmen trotz CGI noch verblüffend realistisch aus, George Lucas hat sich hier ein Denkmal gesetzt.
„Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ schwächelt zwar etwas zu Beginn, läuft aber dann zur Höchstform auf und verleiht der Trilogie einen glänzenden Abgang. Nicht ganz so düster wie sein Vorgänger, aber nach kurzer Aufwärmphase unheimlich spannend und actionreich. George Lucas sichert sich einen Platz im Filmolymp mit einer der herausragendsten Filmreihen aller Zeiten. Muß man gesehen haben!
10/10 Punkten