Mein achter Star-Wars-Film.
Es gibt so vieles, was ich an Episode VI liebe – die vielen Ortswechsel und Abwechslungen im Geschehen rund um die sympathischen Helden der Rebellion, Prinzessin Leia, die ekelhaft schleimigen Monster mit den vor Geifer triefenden Schlabbermäulern im ersten Drittel der Handlung, Leia, die drolligen Pelzbüschel aus den Hüttensiedlungen auf dem bewaldeten Endor, und natürlich die Prinzessin.
Besonders hat es mir dieses süße Ewokbaby angetan, das man leider nur ein paar Sekunden zu sehen bekommt. Doch alleine das Aussehen von Filmfiguren rechtfertigt keineswegs eine so hohe Wertung. Dazu beigetragen hat vielmehr die unerwartete Dichte des Plots, der sich bis zum diesmal endgültigen Höhepunkt am Ende steigert. Dort gerät Luke in eine Zwickmühle, aus der entweder der Tod oder der Untergang seines Selbst führt.
Einige Tage davor erfährt der nun dank Jodas Hilfe zum vollwertigen Jedi ausgebildete Jüngling endlich das gesamte Ausmaß des Problems, das sich schon vor seiner Geburt bereits dunkel in den Tiefen der Macht abgezeichnet hat. Jene wenigen, die so tief hineinblicken konnten, sind lange gestorben – der letzte von ihnen direkt vor den erschrockenen Augen Lukes, der sich angesichts der Erkenntnis, die ihm da vermittelt wurde, umso klarer um die Tragweite seiner weiteren Entscheidungen bewusst wurde.
Begleitet von großartig glühenden Glutbällen rückt das Rebellenkommando wider alles Erwarten dem mobilen imperialen Stützpunkt dicht auf die Pelle. Zu dicht, wie sich herausstellt. Die Bodentruppe auf Endor, bestehend aus Lukes engsten Freunden, muss in letzter Sekunde einen entscheidenden Schlag ausführen, um der verbündeten Luftwaffe den Weg zum halb wieder aufgebauten Todesstern zu bahnen.
Erst ganz am Schluss erfährt Han, nachdem Leia ihn so lange unbewusst auf die Folter gespannt hat, vom Verwandtschaftsverhältnis zwischen ihr und dem letzten Jedi. Das erleichtert den charismatischen Charmeur dann auch sichtlich, wo er sich doch beinahe mit dem schrecklichen Gedanken hätte abfinden müssen, nach all dem Bemühen versagt zu haben.
Zum dritten Mal in Folge gibt es ein Lichtschwertduell, das diesmal – der prekären Situation würdig – erstaunlich episch ausfällt. Hier fällt übrigens das erste Mal im Deutschen das Wort Lichtschwert, statt Laserschwert. Darth Vader zeigt endlich die so lange überfällige Liebe zu seinem Sohn, doch leider Jahre zu spät. Die Erkenntnis beamt ihn aber scheinbar doch noch in den "Jedihimmel", wenn man so will.
Das sechsteilige Spektakel von Regisseur Luke – äh Lucas – geht nun zum wohlverdienten Ende über. Freilich nicht ohne ein ordentliches Feuerwerk samt neuer Musik, die im Übrigen bisher meinen Lieblingssoundtrack darstellt.