Die Finale Schlacht steht an. Die Rebellen gegen das Imperium, Gut gegen Böse, Sith gegen Jedi, Vater gegen Sohn...
Doch vorher muss noch Han Solo aus den Klauen von Jabba the Hut befreit werden. Zu diesem Zweck begeben sich Leia, Chewie, Lando sowie R2D2 und C3PO in Jabbas Palast in dem es nur so vor eigenartigen Kreaturen wimmelt, sodass man fast denken könnte man schaue gerade die Muppets Show. Von Schweinsköpfigen Palastwachen über einen Elefanten Trommler bis zu Jabbas noch lebendiger Leibspeise, die frappierend an Rizzo die Ratte erinnert. Das ganze ist schon fast zu viel des Guten und die düstere Atmosphäre von Teil 2 geht dadurch (leider) verloren. Sämtliche Puppen, in erster Linie der ekelerregende Jabba, kommen wieder sehr lebendig rüber, was der tollen Arbeit von Frank Oz zu verdanken ist. Jener Jabba lässt sich nicht vom später auftauchenden Luke Skywalker und dessen Jedi Fähigkeiten bezirzen, sodass Luke in eine Fallgruppe gestürzt wird, wo ein Kampf mit einem riesigen Ungetüm, einem Rankor, ansteht. Das Biest ist ordentlich getrickst und sorgt mit seiner rabiaten Art für etwas "erwachsenere" Unterhaltung in der bisherigen bunten Muppet Show. Nach dem Tod des Monsters geht es in die Wüste wo Luke und Co. - inklusive des wieder aufgetautem, aber noch erblindeten Solo - eigenartigen Kreaturen zum Fraß vorgeworfen werden soll. In einer temporeichen Action- Szene, musikalisch wie immer von John Williams grandios unterlegt, befreit Luke mit Hilfe von R2 und seinem Laserschwert sich und seine Freunde und jagt anschließend Jabbas Wüstenschiff spektakulär in die Luft.
Anschließend geht es los mit dem Hauptplot und der präsentiert sich recht einfallslos: Das Imperium baut einen neuen Todesstern. Die Rebellen halten ihn für noch nicht einsatzbereit und wollen so schnell wie möglich mit einer riesigen Flotte angreifen und den Todesstern zerstören auf dem sich nebenbei bemerkt auch der Imperator befindet. Damit die Kampfstation überhaupt angreifbar ist muss ein Schildgenerator auf dem Waldmond Endor zerstört werden. Diese Aufgabe sollen Solo, Chewie, Luke und Leia erledigen, wobei Luke ganz andere Pläne hat: Er will sich seinem Vater zum letzten Duell stellen. Nach einiger Action auf dem Waldmond, inklusive einer leider nicht immer astrein getricksten Highspeed- Fahrt auf Speederbikes durch den Wald, macht Luke sich dann auch auf den Weg und stellt sich freiwillig dem Imperium und seinem Vater. Ab hier splittert sich der Film in zwei/ bzw. drei Handlungsstränge auf, die in einem drei geteilten Showdown der Superlative endet. Zunächst wären da unsere Freunde auf dem Waldmond die bei ihrer Mission Hilfe von den zuckersüßen Teddybärartigen Ewoks erhalten. Gemeinsam versuchen sie den Generator auszuschalten, was in einem kleinen Krieg im Wald ausartet, der mit teilweise tollen Ideen und grandiosen Tricks begeistert, wenn gleich die Ewoks schon ein bisschen stören.
Genauso geniale Effekte bietet die bis dato spektakulärste und beste Luftschlacht in der Star Wars Reihe rund um den Todesstern, geleitet von Lando im Rasenden Falken. Diese beiden Schlachten sind natürlich eng mit einander verworben, da die Rebellen auf die Zerstörung des Generators warten müssen, was für ordentlich Spannung sorgt, wenn gleich der Ausgang natürlich von vorne herein klar ist. Zusätzliche Brisanz bekommt die Sache dadurch, dass sich alles als geschickte Falle des Imperiums herausstellt und der Todesstern doch betriebsbereit ist und außerdem noch eine ganze Armada an Sternen- und Supersternenzerstörern auf die Rebellen wartet. Aus der bekannten Story, bzw. aus dem bekannten Todessternszenario wird also noch mal einiges an Spannung herausgekitzelt.
Klares Highlight ist aber natürlich das "Duell" zwischen Vater und Sohn, das aber ganz anders als das Aufeinandertreffen auf Bespin abläuft. Denn Ziel des Kampfes ist es Luke auf die dunkle Seite zu ziehen und zu diesem Zweck versucht der Imperator Aggressionen in Luke freizusetzen. Diese Szenen wissen vor allem aufgrund der düsteren Atmosphäre, die an "Das Imperium schlägt zurück" anknüpft, zu überzeugen. Erneut ist hier wieder die Musikuntermahlung hervorzuheben und auch die Darstellerische Leistung ist absolut überzeugend. Vor allem Palpatin Darsteller Ian MacDiarmend schafft es, unterstützt durch ein gutes Make up und Kostümdesign, eine unheimliche Ausstrahlung zu erzeugen. Auch das Ende dieses Konfliktes weiß zu überzeugen, wenn gleich der Wandel Vaders etwas zu prompt geschieht, bzw. die Rückkehr als gute Lichtgestalt etwas zu Arg kitschig ist, vor allem wenn man an seine Gräueltaten denkt. Allerdings ist Star Wars für seine Schwarz- Weiß Malerei bekannt und zieht daraus auch seinen naiven Märchenscharm.
Fazit: Klar die Story ist ziemlich einfallslos, der Film teilweise zu Süß und kitschig, aber dennoch entfaltet der Film wieder das unnachahmliche Star Wars Flair und er unterhält einen genau wie seine Vorgänger von Anfang bis Ende mit tollen (wenn auch nicht immer perfekten) Effekten, grandioser Action, bekannten und geliebten Charakteren (egal ob nun Gut oder Böse) und einer tollen Musikuntermahlung.
Insgesamt zwar der schwächste Teil der alten Trilogie, aber dennoch ein würdiger Abschluss.
Knappe 10/10 Punkten