Review

Rückkehr der Wollkneuel-Ritter

Über Teil 3 & Abschluss der größten Trilogie aller Zeiten wurde bei Erscheinen mehr gelästert als das Haternet es momentan mit "Das Erwachen der Macht" tut, fast schon auf Prequel-Niveau. Über die Jahre stieg "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" allerdings im Ansehen & wird mittlerweile zu recht nicht außen vor gelassen, wenn man über sehr gute Star Wars-Filme spricht. Man sieht vielleicht mittlerweile die Trilogie als Eins, als komplette Saga & übergreifendes Erlebnis. Ich mochte Episode 6 schon immer sehr, fast am allerliebsten & habe kaum etwas zu kritisieren. Beim Original kommt man rein & lernt spaßige Grundregeln, bei Episode 5 freut man sich über dunklere Ansätze & erwachsene Themen - aber erst bei Episode 6 bin ich immer komplett drin im Fieber, mir macht der Film einfach Spaß & ist eine tolle Symbiose aus den beiden Vorgängern.

Warum mag ich das Finale so sehr? - Gegenfrage: Warum denn nicht? Die Ewoks - finde ich süß, lustig & überraschend einfallsreich. Definitiv besser als alle späteren Sidekicks ala JarJar Binks. Den freundlicheren Ton - mag ich sehr, mal wieder eine andere Richtung. Familienfreundlicher, größer & heller - eines feierlichen Finales würdig. Luke - endlich ganz weg von der schwachen Heulsuse & nun ein wahrer Jedi. Nur sein seltsamer Bob bleibt schlimm. Han & Leia - ein Happy End wie für den Rest der Galaxis auch. Dazu kommen neue oder ausführlicher beleuchtete Charakter wie Jabba oder Bobba, ein endlich doch noch guter Vader, noch mehr Variation in Kulissen & Planeten plus ein riesiges Monster zu Beginn. Und Leia im sexy Sklavenoutfit. Kein Wunder das am Ende alle feiern... Einfach eines DER Abenteuer.

Trotz aller persönlicher Sympathie für "Return of The Jedi" & der auch hier selbstverständlichen, verdienten Höchstnote, ist der Film nicht perfekt. Kein Film ist das. Das Wiederverwerten des Todessterns (ja, im Neuen fand ich's auch nicht perfekt gelöst!) oder auch lebscher, zu kindlicher Humor kann ich bis heute nicht verstehen. Auch der lapidare Tod unseres liebsten Kopfgeldjägers & viele etwas gehuscht wirkende Szenen (Yodas Tod) sind suboptimal. Vielleicht hätte der ursprünglich geplante Regisseur & Lucas-Buddy Steven Spielberg ja sogar ein noch besseres Finale gezaubert, wer weiß. Aber das ist Wunschdenken, nah am Haten & Meckern auf zu hohem Niveau. Außer vielleicht bei "Herr der Ringe" oder "Toy Story" gibt es kein vergleichbares Trilogie-Finale & auch kaum ähnlich konsistente Dreierfolgen. Episode 6 ist Spaß in Reinform, Faszination pur & nie langweilig. Hier wusste Star Wars genau was es war & sein wollte, war dann aber erstmal für lange Zeit zu Ende...

Fazit: würdiger Abschluss der Originaltrilogie, der wieder eine andere Richtung einschlägt & mir persönlich fast am sympathischsten ist! Go Ewoks Go! Ich feier am Ende mit!

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