Spoiler sind nicht ausgeschlossen!
Vorbei! Aus und vorbei! Der endgültige Abschied von der regulären Star Wars Saga! 1983 beendete George Lucas vorerst das große Star Wars Universum und lieferte uns mit "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" nochmal ein episches Meisterwerk. Allerdings ist dieser Star Wars Film bei den Fans nicht ganz so beliebt, wie die beiden Vorgänger. Der Grund dafür hat einen klaren Name : Die Ewoks! Verstehen kann ich das allerdings nicht, denn ich finde diese kleinen wolligen Pelztiere einfach traumhaft und wurden wirklich zuckersüß verkörpert. Und mal ehrlich, denkt man an Jar Jar Binks oder den kleinen Anakin aus Episode I, kommen einen diese entzückenden Wesen wie ein Segen vor. Ansonsten erleben wir auch hier wieder eine atemberaubende Schlacht, diesmal mit Lando an der Front und es kommt zum dramatischen Höhepunkt zwischen Luke und Darth Vader. Außerdem taucht hier nun der Imperator (ehemals Kanzler Palpatine, a.k.a. Darth Sidious) wieder auf und will Luke, wie einst Anakin, auf die dunkle Seite der Macht ziehen. Hier wird sich nun zeigen, wie viel "Anakin" noch in Darth Vader steckt und ob er sich wirklich voll und ganz von der dunklen Seite der Macht hat manipulieren lassen.
Original Schriftzug : "Luke Skywalker ist auf seinen Heimatplaneten Tatooine zurückgekehrt, um seinen Freund Han Solo den Klauen des üblen Gangsters Jabba the Hutt zu entreißen. Luke ahnt nicht, dass das Galaktische Imperium im Geheimen mit dem Bau einer neuen, bewaffneten Raumstation begonnen hat - tödlicher noch, als der gefürchtete erste Todesstern. Mit dieser absoluten Waffe naht das nahe Ende für die kleine Schar von Rebellen und ihrem Kampf, der Galaxis die Freiheit wiederzugeben...."
Luke Skywalker kehrt nachher dann noch zu Yoda zurück um Informationen über Darth Vader, der überraschenderweise sein Vater ist, zu bekommen. Er erfährt, dass es noch einen weiteren "Skywalker" gibt. Außerdem wird Luke bewusst, dass er sich nun endgültig seinen Vater stellen muss um die Sache ein für alle mal zu beenden.
Auch hier gehts gleich zu Beginn wieder ordentlich zur Sache. Nach Episode I und IV hat hier Jabba the Hutt wieder seinen Auftritt und ist immer noch stolz auf seine persönliche Han Solo Trophäe. Die Rettungsaktion ist mit viel Spannung und Action geladen und sobald man das erste mal das Laserschwert wieder surren hört weiß man, dass es endlich wieder schöne Star Wars Kämpfe zu begutachten gibt. Etwas schade hingegen war der Auftritt von Boba Fett, der hier irgendwie nur noch zu einer lieblosen Handlanger-Figur degradiert wurde. Nichtsdestotrotz bleibt die Schlacht auf Jabbas Hauptquartier super inszeniert und zeigt uns einen Einstieg in absoluter Perfektion. Die Schlacht gegen den neuen Todesstern erinnert zwar ein klein wenig an die Schlacht aus Episode IV, ist aber dadurch nicht weniger spannend oder epischer. Wie bereits erwähnt fand ich auch die Phase auf Endo sehr gut gemacht, auch wenn man hier wieder merkt, dass das Kind in George Lucas noch ziemlich groß sein muss. Dennoch strotzt der Film in diesen Momenten sehr viel von positivem Humor und wird natürlich dadurch nie träge oder langweilig. Wenn es dann zum finalen Akt zwischen Luke und Vader kommt, hält man es vor Spannung kaum noch aus. Am Ende kann es sogar passieren, dass man die ein oder andere Träne vergießt, vor allem wenn man zu den wenigen Leuten gehört, die sogar die neue Trilogie sehr mögen.
Dies ist mal wieder Mark Hamills Film, auch wenn Darth Vader die interessantere Figur bleibt. Es ist ziemlich schwierig das zu erklären, aber schauspielerisch liefert Hamill hier eine noch bessere Performance ab wie in Episode V, besonders wenn man seine Gefühlsschwankungen spürt und er fast, wie einst Anakin, vom Hass geblendet wird. Dennoch ist natürlich Darth Vader DIE Figur schlechthin und mit Sicherheit einer der best ausgearbeiteten Figuren überhaupt. Dennoch verlangt seine Rolle nicht viel Schauspieltalent, denn mal ehrlich : Die Rolle hätte praktisch jeder spielen können und da James Earl Jones ja nicht persönlich im Kostüm steckt, spielt es absolut keine Rolle wer ihn gespielt hätte. Hier muss man die Lobhymnen ausschließlich an die Personen geben, die diese Figur "Darth Vader" erfunden und zum Leben erweckt haben. Natürlich sind auch hier Han Solo (auch hier wieder überragend : Harrison Ford) und Leia wieder dabei und ihre kleine Turtelei wird hier noch sauberer und romantischer ausgearbeitet. Interessante Info betrifft hier übrigens den Imperator. Er wird hier ebenfalls, wie schon in Episode I bis III, von Ian McDiarmid gespielt. Ein beachtliches Detail, auf das hier geachtet wurde, denn interessanterweise ist McDiarmid in diesem Film natürlich viel jünger als in Episode I-III, obwohl er hier eine deutlich ältere Figur spielt.
Ich kann nur für mich persönlich sprechen. Ich empfehle auch ganz klar diesen Film, den ich genauso mag wie Episode III, IV und V. Und auch die Ewoks sind lange nicht so nervig und störend, wie sie meiner Meinung nach oft hingestellt werden. "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" ist der perfekte Abschluss einer einzigartigen Saga, die mehr als nur ein paar Filme darstellt. Anschauen ist knallharte Pflicht und wer nicht genug von Star Wars bekommen kann, soll sich anschließend "Clone Wars" angucken, wo man allerdings vorher die Erwartungen ein wenig runter schrauben sollte. Achja und noch eine kleine interessante Anekdote : Wem ist eigentlich noch aufgefallen, dass Anakin Skywalker die Prophezeiung in diesem Film erfüllt und die Macht ins Gleichgewicht bringt und somit tatsächlich der Auserwählte ist, wie von Anfang an prophezeit?
Fazit : Wenn der Abspann zu Episode VI läuft ist man eigentlich schon ziemlich traurig darüber, dass es keine Episode VII-IX gibt. Was nicht ist kann ja noch werden, oder besser doch nicht? Episode VI ist jedenfalls ein bombastisches Meisterwerk mit einem würdigen Finale und einer netten Anspielung auf die neue Trilogie, bei der Siegesfeier, welche man aber nur bei der überarbeiteten Version bestaunen darf.
10/10