Nach dem furiosen zweiten Teil folgte mit "Return of the Jedi" ein vergleichsweise enttäuschender dritter Teil und Abschluß der ersten Trilogie. Kennzeichen dieses letzten Teils war ein allumfassender Ideenmangel, der sich im ganzen Drehbuch bemerkbar machte.
Dabei fängt der Film ganz beachtlich mit der Rettung Han Solos auf Tattoine an, hier ist noch einmal die ganze Pracht der außerirdischen Vielfalt vorhanden, auch wenn es dieses Mal deutlich in Richtung Muppet Show geht, was da in Jabbas Palast rumkreucht und fleucht.
Danach ist den Machern jedoch rein gar nichts eingefallen. Erneute (und inhaltlich völlig sinnlose) Rückkehr nach Dagobah, wieder ein Todesstern als Bedrohung (diesmal noch in Konstruktion) und damit verbunden der Einsatz auf dem Waldmond Endor.
Nun mag Richard Marquand kein besonders einfallsreicher Regisseur sein, doch die Schuld für die nun folgende Einfalt gebe ich lieber an Lucas weiter. Die ganze zweite Hälfte ist eine einzige Zeitschinderei auf den Höhepunkt zu.
Wohl aus Merchandising- und Niedlichkeitsgründen bekommt man reichlich von den putzigen Ewoks zu sehen (die zwar wie die Buschleute leben, aber Bombenfallen bauen können und zur Not auch mit der Technik klarkommen), wenn es um die Zerstörung des Schutzschirmsenders geht. Zahlreiche bemüht konstruierte Schwierigkeiten legen sich in den Weg, die lediglich dazu da sind, die Helden bis zum Äußersten aufzuhalten. Besonders ärgerlich das mit zunehmender Länge immer inkompetentere Verhalten unserer Helden in einen (völlig ärgerlich von der Logik her) total unzureichend gesicherten Bunkerkomplex zu gelangen. Dazu eine unendlich lange Waldschlacht mit unglaublichen Ewok-Gegenaktionen.
Besonders ärgerlich eine dick-plakativ-emotionale Szene, in der doch glatt ein Ewok stirbt.
Einer, immerhin! Fehlt nur noch ein Schild, daß uns informiert, ja, auch die können sterben.
Das führt zu einer verlustreichen Raumschlacht (die man auch besser hätte timen können) und pusht das Duell zwischen Luke, Darth und dem Imperator bis zum Äußersten heraus.
Das heißt: es dauert ewig, bis es endlich soweit ist.
Denn letztendlich ist die Konstruktion der Story (und der Triumph der Guten) so banal zu schaffen, daß es nur noch ärgern kann.
Neben diesen Storylöchern, die sich ziehen wie Kaugummi, sind dieses Mal auch die Tricks längst nicht so gelungen wie gewohnt. Besonders schlecht (geradezu erbärmlich eigentlich) die Szenen zwischen Luke und dem Bantha auf Tattoine, bei dem superschlecht einkopiert wurde und man sogar in der SE noch die blauen Ränder um die Bantha-Beine sieht.
Ebenfalls von unterschiedlicher Qualität sind die Verfolgungsjagden auf Enwor, die zwar optischer Glanzpunkt sind, aber mit qualitativ sehr schwankenden Hintergründen versehen sind. Keine Punkte auch für die innere Logik, die Dinger in der Geschwindigkeit noch lenken zu können.
Wie leer der Showdown ist, zeigt auch das letzte Duell von Luke, indem alle drei Anwesenden stets nur betonen können, daß sie den jeweiligen Konflikt des anderen fühlen können. Da ist visuell nichts zu machen, denn Darth röchelt nur und Lukes Zerrissenheit ist schon im ganzen Film zu Tode geritten worden. So muß denn eine bloße und kaum begründete Plot-Wendung herhalten, auf das uns Luke nicht geröstet wird. Und warum der Imperator sich selbst nicht schweben lassen kann (wo er doch ein Meister der Macht ist), sondern einfach in der Tiefe verglüht, wollen wir Schorse lieber nicht fragen.
Am Ende fehlt auch der Kommentar zum Neubeginn nach dem Fall des Imperiums (ja, isses denn nun schon ganz weg? Da gabs doch noch ordentlich Sternenzerstörer, oder?), sondern alles endet in einer Dschungelparty mit den Monchichis auf Enwor.
Für Fans ist das trotzdem der Überhammer, für mich (als gewöhnlichen Star Wars-Liebhaber) ist dieser Teil extrem einschläfernd (tatsächlich bin ich in der SE sanft entschlummert), vollkommen einfallslos und wahrlich kein Höhepunkt der Saga. (5/10)