Inhaltsanriß:
Nachdem Han Solo in die Hände von Jabba the Hutt gefallen ist, versuchen seine Freunde ihn zu retten. Zu diesem Zeitpunkt ahnen die Rebellen noch nicht, daß das Imperium dabei ist, mit dem Bau eines zweiten, noch größeren Todessternes, eine tödliche Gefahr für alle freiheitsliebenden Planeten zu werden.
Inhalt:
Tja, nun soll also enden, was als Belagerung eines Hinterwäldlerplaneten durch die Handelsföderation in Episode I begann.
Da hätte mehr draus werden können, finde ich im Nachhinein.
Okay, der Anfang, nämlich die Rettung von Han Solo ist Pflicht. Nicht nur weil Han Solo der beste Charakter der ganzen Saga ist, sondern auch weil das zu der Zeit, da die Rebellen ja nichts von dem zweiten Todesstern ahnen, natürlich ganz oben auf der Prioritätenliste von Leia, Luke, Chewie und Lando stehen muß.
Wichtig für den Film ist die Befreiung von Han aber auch deswegen, weil Luke hier nun mal zeigen kann, was er so alles drauf hat. Schnell wird klar, daß er nun nicht mehr viel mit dem Farmerjungen zu tun hat, als den wir ihn in Episode IV kennenlernten.
Danach fliegt Luke nach Dagobah. Der Tod Yodas kommt mir nun, nachdem man sich an ihn durch die Episoden I-III gewöhnen konnte, fast noch tragischer vor als damals, als es die Prequels noch nicht gab und ich die Szene sah.
Hätte ich diesen Review vor der neuen Trilogie geschrieben, hätte ich mich jetzt wahrscheinlich darüber aufgeregt, daß, nachdem Vader nun schon Lukes Vater ist, ausgerechnet Leia noch seine Schwester sein soll. Inzwischen ist man aber weichgeklopft, so daß mir das fast schon als unausweichliches Schicksal vorkommt, daß gerade diese Personen wieder zusammentreffen. Irgendwas mit der Macht lasse ich als Erklärung dafür auch gerne gelten.
Der Bodeneinsatz zur Deaktivierung des Schutzschildes ist gut gemacht und die Szenen mit den Speeder-Bikes sind echt gut gelungen.
Aber dann müssen ja diese Ewoks auftauchen! Okay, so ein Waldmond ist recht lebensfreundlich. Also ist es wahrscheinlich, daß es da Leben gibt. Aber die Rolle der Ewoks ist viel zu übertrieben und nimmt einiges an Dramatik des Showdowns. Diese Teddybären machen irgendwie die Atmosphäre kaputt.
Man soll ja nicht immer mit Logik kommen.... aber wenn etwas unlogisch ist, das mich sowieso schon stört, dann mache ich das eben doch ;-): Es ist jedem sofort klar, daß die Ewokfallen nie in der Zeit gebaut werden konnten und sie eigentlich viel zu restriktiv in der Anwendung sind, um erfolgreich zu sein. Und wie sollen Steinschleudern und Holzpfeile eine Bedrohung für einen gerüsteten Sturmtruppen-Soldaten sein? Der Bodycount hätte ganz entschieden zu Ungunsten der Ewoks ausfallen müssen. (Dabei muß ich einschränken, daß ein Gemetzel unter den Ewoks natürlich auch nicht in den Film gepaßt hätte und ich auch nicht hätte sehen wollen.)
Die Ausrede von George Lucas ist dann immer, daß er die Ewoks der Kinder wegen reingebracht hätte. Das lasse ich nicht gelten, denn auch als Kind war ich von Episode IV und V ohne Ewoks oder dergleichen weit mehr begeistert als von Episode VI.
Nein, die Ewoks kommen zusammen mit Jar Jar Binks in die Kategorie "Schlechteste Ideen für Star Wars". (Manche meinen, daß Leias Frisur aus Episode IV da mit rein gehört. ;-))
Nur gut, daß Ewoks keine Raumschiffe bauen können, denn so haben wir wenigstens im Weltraum erstklassige, unkontaminierte Szenen zu bestaunen. Es gibt tolle neue Raumschifftypen und endlich sehen wir auch mal Großkampfschiffe der Rebellen im Einsatz. Der Kampf ist wirklich dramatisch, die Auflösung dann wieder nicht so. In zwei von drei Teilen der alten Trilogie wird am Ende des Filmes ein Todesstern durch einen Schuß in den Reaktor zerstört. Das ist nicht gerade sehr einfallsreich, oder? Trotzdem ist die Weltraumschlacht fast das Highlight des Filmes.
Fast, denn es gibt ja noch den Showdown mit Luke, Vader und dem Imperator. Der gefällt mir wirklich gut. Es wird klar, wie schwer es Luke fällt, nicht seinem Zorn komplett nachzugeben. Und wie der Imperator, nachdem er in Episode III Dooku gegen Anakin ausgetauscht hat, nun versucht, Vader gegen Luke zu ersetzen ist auch gut.
Eine sehr starke Szene ist die, in der Luke sich, untermalt von der choralartigen Musik, auf Vader stürzt.
Schließlich erfüllt Vader als der Auserwählte die Prophezeiung und gibt der Macht das Gleichgewicht zurück. Unvergessen ist dabei für mich Vaders Anblick als Luke ihm die Maske entfernt. Der Schauspieler, der Vader in der Szene spielt, hat nicht viel Zeit. Aber er schafft es, so trauig und gleichzeitig gütig aus seiner "Lava-Unfall-Schminke" zu schauen, daß er in dieser kurzen Zeit dem Charakter des Darth Vader noch Tiefe verleiht. Sehr schön gemacht.
Insgesamt muß ich sagen, daß "Die Rückkehr der Jedi Ritter" zusammen mit Episode I einer der schwächsten Star Wars Teile ist. Das zwar sicherlich immer noch auf sehr hohem Niveau aber gerade als Abschluß der Saga hätte ich ihn mir irgendwie anders gewünscht. Episode III hat es geschafft, eine Trilogie würdig abzuschließen. Ähnlich episch, aber mit Happy End wäre "Die Rückkehr der Jedi Ritter" sicher besser gewesen. Vielleicht hätte es schon gereicht, diese Ewoks rauszuschmeißen.