Epic - Verborgenes Königreich (2013)

Review

von Frank Trebbin

3D-Review

Mary Katherine, lieber MK genannt, zieht nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater aufs Land. Dieser ist ein skurriler Professor, der der Theorie nachjagt, dass die Natur von winzig kleinen, dem Menschen nicht unähnlichen Lebewesen „beeinflusst“ wird - quasi ein verborgenes Reich unter Pilzen und Gräsern. Durch einen Zauber wird MK genau in diese Miniaturwelt katapultiert und muss feststellen, dass tief im Wald Krieg herrscht. Für menschliche Auge kaum wahrnehmbar müssen sich die guten Leafmen, die für das Wachstum der Pflanzen verantwortlich sind, gegen die bösen Boggans behaupten, die Fäulnis und Moder verbreiten...

Chris „Ice Age“ Wedges neuester Animations-Streich „Epic – Verborgenes Königreich“ aus den Blue-Sky-Studios ist ein actionreiches Fantasy-Abenteuer, bei dem einfach alles stimmt. Die Geschichte hält die perfekte Balance zwischen Gefühl und Krawall, die Charaktere sind schön eingängig (inklusive schleimiger Schnecken als vorlaute Sidekicks) und die dargestellte Miniaturwelt ist voller überbordender, fantasievoller Details. Vergleiche mit Filmen von Dreamworks oder Pixar brauchen die Produzenten von Blue Sky trotz ihrer zumeist simpleren Inhalte damit wahrlich nicht mehr zu scheuen. Ok, einziger Kritikpunkt an „Epic – Verborgenes Königreich“ dürfte sein, dass man die Story an sich schon mal so oder etwas anders gesehen hat, doch wollen wir doch mal ehrlich sein: gilt dies nicht für fast alles, was heute so das Licht der Kinos erblickt? Die temporeiche Handlung, die ganz auf eine 3D-Präsentation ausgerichtet wurde – hier gibt es mehr und aufregendere Flugsequenzen als in „Top Gun“ - dürfte zwar für das ganz kleine Publikum zu aufregend sein, doch eins ist trotzdem sicher: „ Epic – Verborgenes Königreich“ ist durch und durch ein richtig guter Familienfilm, der trotz Öko-Botschaft ohne erhobenen Zeigefinger daherkommt und der hierzulande zusätzlich noch durch eine hochwertige Synchronisation (u.a. Christoph Waltz und Oliver Kalkofe) glänzt. Auf BD letterboxed (2,35:1) und in 3D (sehr viele Pop-Outs, besagte genial inszenierte Flugsequenzen, auf Tiefeneffekte hin getrimmt und damit ein unbedingtes Must-See in dieser Form; fast schon Referenzcharakter in punkto Stereoskopie).

© Selbstverlag Frank Trebbin