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Er ist exzentrisch, genial, scharfzüngig – doch nicht unbesiegbar. Das muss Tony Stark alias Iron Man erkennen, als er sich einem Gegner gegenübersieht, der keine Grenzen kennt. Nachdem dieser ihm all das, was Stark am Herzen liegt, genommen hat, begibt sich der geschlagene Held auf die leidvolle Suche den zu finden, der dafür verantwortlich ist – eine Reise, die seinen Mut und seine Standhaftigkeit auf eine harte Probe stellen wird. Mit dem Rücken zur Wand kann sich Stark auf seiner Mission nur noch auf seine eigenen Instrumente, seinen Scharfsinn und seine Instinkte verlassen um jene zu schützen, die ihm am wichtigsten sind.

Die Story spielt dabei analog zur Realität ein Jahr später als der große Avenger Community Einsatz in New York. Des Eisenmanns drittes Abenteuer beginnt sogar eher etwas ernüchternd. In einem kurzen Flashback in die Schweiz wird der neue Oberbösewicht vorgestellt, aber auch sonst sind die Sunnyboy Zeiten merklich zurückgefahren. Die Freundin kümmert sich hauptsächlich um die Firma, während Tony im Keller seiner Bastelleidenschaft nachgeht und mittlerweile sogar einen Anzug entwickelt hat, der sich auf Kommando selbst anzieht.
Als Schurke dient heute ein gewisser Mandarin, der einen mächtigen Brass auf den american Way of Life führt und wohl nicht von ungefähr einem gewissen Herrn Bin Laden mehr als nur ähnlich sieht. Stark macht den Fehler diesen öffentlich herauszufordern, was dieser nicht ganz unverständlich mit der Zerbröselung des Starkschen Luxusanwesen quittiert (ja Tony, da bist allein du selber dran Schuld. Ben Kingsley spielt diese Rolle wirklich herrlich, besonders durch den Twist, den er da noch erleben darf, denn der wahre Hintermann ist jemand anders. Lob an die Autoren, das ist wirklich gut geworden.
Weniger gut dafür gleich wieder dem Helden einen vielleicht 12-jährigen Goof zeitweise als Sidekick zu gegen. Mal ehrlich, wir sind hier in einem Superheldenfilm, wer bitte möchte da altkluge Gören sehen. Überhaupt ist der ganze zwischenzeitliche Ausflug ins verschneite Tennessee eher ein Lückenbüßer zwischen den Actionelementen, die sich zumeist auf die zweite Hälfte konzentrieren. Dafür wird dort state of the Art CGI aufgefahren, das es ein Augenschmaus ist. Interessieren würde mich aber auch woher im Showdown auf dem alten Öltanker die plötzliche Unterstützung her kommt, ist doch alles putt gegangen.
Iron Man gefällt mir zumindest noch mit am Besten aus dem ganzen Marvel Output (der aber gern auch mal irgendwann ein Ende finden könnte). Die Darsteller sind gut beieinander und Starks lockere Art und One-Liner gefallen mir wesentlich besser als etwa die trübe Spiderman Tasse.
7/10

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