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"Ich dachte, es könnte nicht schlimmer werden."

Der Mandarin (Ben Kingsley) sorgt immer wieder für Terroranschläge und droht der Bevölkerung mittels gehackter Fernsehkanäle. James Rhodes / War Machine (Don Cheadle) und der Geheimdienst stehen vor einem Rätsel, denn der Terrorist lässt sich nicht ausfindig machen.
Tony Stark / Iron Man (Robert Downey Jr.) kriegt davon zunächst nicht viel mit. Panikattacken treiben ihn dazu, sein Arsenal an Iron-Man-Rüstungen immer weiter aufzustocken und zu verbessern. Dabei riskiert er sogar die Beziehung zu seiner Freundin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow), die sich von dem Wissenschaftler Aldrich Killian (Guy Pearce) ein Projekt zur Veränderung der menschlichen Gene und dem Nachwachsen von Gliedmaßen präsentieren lässt. Eine Beteiligung daran lehnt sie durch die Befürchtung eines Mißbrauchs allerdings ab.
Nach einem weiteren Anschlag des Mandarin ist auch Tony betroffen, woraufhin er dem Mandarin öffentlich droht. Ein Angriff auf sein Heim ist die Folge.

"Iron Man 3" folgt nicht nur den Ereignissen des zweiten Teils, sondern baut auch auf die Handlung von "Marvel's The Avengers" auf. Dennoch konzentriert sich die Comicverfilmung wieder nur auf seinen titelgebenden Helden und versucht die Person in der Rüstung weiter auszubauen. So ganz gelingen will dies aber nicht, denn der als Popcornkino inszenierte Film enthält weder besonders viel Inhalt noch figürliche Tiefe.

Zuvorderst ist "Iron Man 3" ein Blockbuster der spaßigen Variante und trotz einer aufkommenden Schwernis sogar der witzigste Film der Reihe. Der reine Unterhaltungswert von "Iron Man 3" tendiert in Sachen Wortwitz und der meistens hervorragend gehaltenen Balance zwischen dem Ansatz einer Psychostudie des panischen Helden und auflockernden Lachern mühelos in die Wertungsregionen der Vorgänger. Und trotzdem driftet die Comicverfilmung vom Niveau immer wieder in Regionen ab, die man so nicht erwartet.
Der Handlungsverlauf ist ungeschickt arrangiert. Ein Spannungsbogen fehlt dem Film fast komplett, obwohl zahlreiche Wendungen etwas anderes suggerieren sollten. Diese sind jedoch sehr vorhersehbar oder so albern vorgetragen, dass man sie kaum ernst nehmen kann.

Zu der schlichten Handlung gesellt sich ein Figurenkreis, der überwiegend nicht wahrgenommen wird. Für Nebenfiguren ist kaum Platz, denn "Iron Man 3" stellt überwiegend die Frage, was denn passiert, wenn man seinem Protagonisten die Grundlage seiner Superkraft nimmt. Daher stolpert Tony Stark diesmal überwiegend ohne Anzug von einem Fettnäpfen ins nächste. Dabei gelingt es nicht völligst den Protagonisten weiter auszubauen, denn überwiegend fehlt die Dynamik zwischen den Figuren und der Humor zerstört häufig den ernsthaften Hintergedanken. Auch wird das vor Jahren gegebene Versprechen, Stark als ambivalente Figur mit Alkoholproblem darzustellen, nicht eingehalten. Kein Wunder also, dass der Film gerade in der Hälfte seiner Laufzeit ordentlich in den Seilen hängt.

Kaum verwunderlich ist das brachiale Effektgewitter, welches nur in ein paar Einzelszenen nicht die hohen Erwartungen erfüllt. Als besonders spektakulär erweist sich die Zerstörung von Stark's Heim. Zu detailreichen Bildern kracht und scheppert es hierbei so sehr, dass sogar das ohnehin einfallslose Finale weit in den Schatten gestellt wird. Dazwischen gibt es für Action-Fans jedoch garnicht so viel zu entdecken.

Die Darsteller wirken eingespielt, erhalten aber nur wenig Zeit sich zu entfalten. Durch ihre unausgebauten Nebenrollen werden Gwyneth Paltrow ("Shakespeare in Love") sowie Rebecca Hall ("The Town - Stadt ohne Gnade") kaum wahrgenommen. Ben Kingsley ("Schindlers Liste", "Prince of Persia: Der Sand der Zeit") und Guy Pearce ("Lockout", "The Proposition - Tödliches Angebot") wirken zu statisch und unvorteilhaft eingesetzt. Einzig Robert Downey Jr. ("Sherlock Holmes"-Reihe, "Tropic Thunder") kann sich in seiner Paraderolle durchsetzen und dominiert somit die Leinwand.

"Iron Man 3" erfüllt seine Unterhaltungspflicht genauso wie seine beiden Vorgänger. Unter der optisch spektakulären Fassade mangelt es aber am Inhalt und der Figurenzeichnung. Der Protagonist wirkt zwar verletzlicher als bislang, die stetige humorvolle Atmosphäre verweigert aber den direkten Zugang zu ihm. Auch die zahlreichen Wendungen erfüllen ihren Zweck nicht, da sie entweder nicht zum Konzept passen oder viel zu vorhersehbar sind. Wenn der gut gelaunte Hauptdarsteller aber zu wuchtigen Bildern in Szene gesetzt wird, funktioniert die Comicverfilmung genau so, wie sie es soll. Knappe ...

7 / 10

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