Lost Highway (1997)

Mystery und Ratespiel für die Zuschauer schön und gut, aber was Lynch da mal wieder aufgefahren hat ist (für mich) einfach zuviel. Ich kann nun wirklich behaupten ist hätte gut aufgepasst, und trotzdem habe ich beim ersten ansehen des Films nicht einmal die Basis ausreichend begriffen.

Das ist in meinen Augen zu wenig, mindestens sollte der aufmerksame Zuschauer bei einem Film mitfiebern können, und dazu gehört es ihn zumindest ansatzweise zu verstehen.
So war für mich jetzt leider bei Lost Highway mehr Verwirrung als Spannung, was denn nun passiere. Ich habe nichts dagegen, wenn man einen Film am Besten mehrmals guckt, um komplett hinter ihn zu steigen, aber hier kommt der Zuschauer nach dem ersten "Durchgang" zu unbefriedigt heraus.
Erst nach längerem Studium des Wikipedia Artikels wurden mir so einige Sachverhalte deutlich, und ich konnte im Ansatz einen gewissen Zusammenhang erkennen.
Noch einmal anschauen werde ich ihn mir in ein paar Monaten auf jeden Fall, aber für den Einmalzuschauer ist Lost Highway nicht empfehlenswert - selbst für Ratekünstler nicht.

Trotzdem technisch auf Lynch typischen - sehr hohem - Niveau, passende Musik und sehr gute Schauspieler hinterlassen einen vorerst neutralen Eindruck, der sich eventuell nach dem zweiten Sehen verändert. Vielleicht noch ein kleiner Vergleich: Bei Mullhullond Drive hatte ich nicht so große Basis-Verständnisprobleme.