Review
von Leimbacher-Mario
Auch Götter haben Humor
Nachdem mich „Dragonball Super: Broly“ mehr als geflasht hat, war es Zeit ein paar der Filme über Son Goku, Vegeta und Kumpanen nachzuholen, denn aus dem Thema war ich eigentlich gefühlt schon Jahrzehnte raus, obwohl es mir immer am Herz hing. Und wo fängt man da mit der Auffrischung besser an, als bei „Dragonball Z: Kampf der Götter“, sozusagen dem Intro zu „Dragonball Super“ und dem ersten neueren Film zur unsterblichen Saiyajin-Saga. Der Film spielt nach „Dragonball Z“, in einer Zeit, in der eigentlich Friede auf der Erde herrscht. Doch als Beerus, der Gott der Zerstörung, erwacht und Bulmas Geburtstagsparty crasht, sehen sich Goku und Co. einer destruktiven, unstabilen Macht gegenüber, die sie sich im Traum nicht hätten ausmalen können...
„Battle of Gods“ läutete das große Comeback der Z-Krieger ein, hielt genug seiner Versprechen und erfüllte viele Hoffnungen und Wünsche der dürstenden Fangemeinde. Nie sah das Dragonball-Universum bis dahin schicker aus, nie sah man eine stärkere Figur als Beerus (bzw. Whis, seinen „Handlanger“ und Meister) und man hielt es kaum für möglich, dass das alte Flair derart gut in eine neue Generation der Animation und Jugend überführt werden könnte. Doch „Battle of Gods“ schafft es. Und noch viel mehr. Vor allem in Sachen Humor wird episch aufgefahren, mit Highlights wie Vegetas spontanem Bingo-Song, dem Saiyajin-Gott oder Prinz Pilafs Rückkehr, die dem ein oder anderen Fan Tränen in die Augen treiben könnten. Wegen schöner Erinnerungen ebenso wie auf Grund ihrer treffenden, typischen Whackiness und Absurdität.
Nahezu alle alten Bekannten wieder zu sehen macht riesige Freude und lässt Fanherzen höher schlagen. Insider gibt es reichlich. Zudem kann sich auch die Action sehen lassen, wenn Goku und Beerus es dann mal endlich irgendwann krachen lassen. Zudem lernt Trunks hier seine Zukünftige kennen und es gibt die frohe Botschaft, dass Gohan Vater wird, Pan im Anmarsch ist. Das sind definitiv große, emotionale Momente, mit denen man nicht unbedingt rechnet. Insgesamt stimmt die Balance, wenn auch etwas Richtung Humor gekippt. Allein wegen Beerus, einem sehr witzigen, unberechenbaren Charakter und Gegner. Für Fans kommt das einem idealen Ehemaligentreffen gleich und versetzt einen schnell wieder in die Kindheit und Jugend. Neueinsteiger sind hier jedoch eher fehl am Platz, werden oft genug nur Bahnhof verstehen. Der Rest erlebt ein episches Revival. Wie in guten alten Zeiten. Mit Versprechen auf viel mehr.
Fazit: wunderschönes Comeback der Z-Truppe in Filmform - voller Witz, Nostalgie, bekannten Gesichtern, Überraschungen und einer ganz neuen Kraftwelt, wenn auch nur angeteast. Nice!