Review

kurz angerissen*

Südkoreanisches Gangsterdrama mit Stil und Klasse, das dem Verdienst aus zehn Jahren mit Filmen wie „Infernal Affairs“ oder „Straßen der Gewalt“ den Glanz erhält. Dafür muss sich die Vorgehensweise eigentlich gar nicht nennenswert verändern; nach wie vor geht es um Betrug, Verrat und das zweischneidige Verhältnis zwischen Polizei und organisiertem Verbrechen, immer noch erstreckt sich der Wirkungsgrad zwischen Politik und jenen Orten, an denen man sich die Finger wortwörtlich schmutzig macht.

Park Hoon-jeongs Regie ist episch, ohne pathetisch zu sein. Sie fokussiert sich ganz auf die einzelnen Charaktere, deren intensive und komplexe Darstellung einmal mehr zutiefst wichtig sind. Zu einer moralischen Ausdünstung mit Benetzung eines ganzen Genrezweigs kommt es erst gar nicht; „New World“ beansprucht eine Gültigkeit der dargestellten Konsequenzen nur für seine eigens erzählte Geschichte.

Der südkoreanische Gangsterfilm entwickelt mit Filmen wie diesen langsam Tendenzen, ähnlich wie der Western eine Art Sandkasten für die unterschiedlichsten Erzählungen zu sein, wenngleich man Hoon-jeongs Werk sicherlich schon als eine Art moderner Großstadtwestern mit Anzugträgern in Tiefgaragen, Limos und verglasten Büroräumen bezeichnen kann.

*weitere Informationen: siehe Profil

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