Trotz des Titels - nichts neues wird geboten...24.03.2014
Mir scheint, ich habe zu viele Filme gesehen, denn ich bin zusehends ernüchtert. Ich mag Gangsterfilme, und ich habe auch ein Faible für die asiatische Herangehensweise an das Thema, mit Ehre, vielen schwarzen Anzügen und ebensolchen Mengen an vergossenem Blut. So habe ich mich auch auf diesen Streifen hier gefreut. Doch von den positiven Merkmalen gibt es nicht mehr viel zu sehen, das Kino zitiert sich selbst, der Filmmarkt ist stehengeblieben. Wo frische Ware künftig herkommt...ich kann es nicht erraten. Vielleicht muß man einfach ein paar Jahre aussetzen, um dann wieder überrascht zu werden, so wie dereinst beim kleinen thailändischen Flämmchen Ong-Bak. Doch in der New World dreht es sich eben nur um ganz alte Themen...
Gangsterboss tot, Nachfolge ungeregelt, Polizei will mittun und hat Spitzel in der Organisation. Am Ende dann sind noch mehr Leute tot, und den neuen Boß hatte keiner auf der Liste. Toll, nicht wahr? Und um solch kurze Handlung baut man dann einen Film, der mehr als zwei Stunden läuft, der vieles will - und nichts erreicht. Darstellerisch ist das alles ganz in Ordnung, es regiert zwar der hängende Mundwinkel, aber es ist ja auch eine schwere Zeit, wenn der Boß tot ist. Wer hier Gewalt und Schießereien erwartet, der darf sich andersow umsehen, denn es gibt davon sehr wenig - eigentlich nur eine einzige Kampfsequenz, die zwar kurz ist, es aber in sich hat. Ansonsten bißchen Intrige hier, Identitätsaufdeckung da...kennt man alles, hat man alles in weitaus besserer Version gesehen, denn hier ist vor lauter Dialog und Intrige eines komplett auf der Strecke geblieben: die Spannung. Es bleibt ein sehr durchschnittlicher Gangsterfilm, den man wirklich gleich wieder vergessen hat...6/10,