Review
von Xander_LaVelle
"The Purge" zeiht seinen Gruselfaktor aus der Realitätsnähe. So spielt der Film nicht nur in einer damals schon nicht weit entfernten Zukunft, zum anderen spricht der Film zur heutigen Zeit mit der aktuellen Regierung in Amerika auch einen ironisch möglichen Werdegang des Landes an.
Im Grunde ist die Säuberung wie sie genannt wird nur eine Farce für die Reichen, die nach dieser Nacht noch weniger mit bedürftigen Teilen müssen. Denn nach dieser Mordnacht sterben Unmengen an Obdachloser und Menschen des Mittelstandes, die sich kostenintensiven Schutz nicht leisten können.
Irrsinniger Weise "Purgen" auch Leute der Mittelschicht, was jedoch ebenfalls unglaublich realitätsnah ist. So würde es in der Realität tatsächlich ablaufen. Bereits zu Beginn wird man in das Geschehen geworfen, wo die Vorteile dieser Säuberung benannt werden.
Das diese Vorteile zu Lasten mit einer großen Zahl von Menschenleben einher gehen, bleibt da natürlich auch unerwähnt - ebenfalls ein geschickter Schachzug der Macher, denn die Medien präsentieren oft alles manipulativ.
Im weiteren Verlauf des Films ist man bei einer gut betuchten Familie, deren Vater Sicherheitssysteme speziell für die Purge Nacht herstellt. Nicht alle Familienmitglieder verschließen sich hier vor Moral, was die Charakterzeichnung sehr gut werden lässt und einige ethnische Konflikte aufweist.
Loyalität ist in der Nacht der Möglichkeiten ein Fremdwort, denn die Lager werden immer wieder neu justiert. Das macht die Purge auch so unberechenbar. Als Psychothriller funktioniert der Film sehr gut, zeigt er doch auch die menschlichen Abgründe, wie es auch Serien wie "The Walking Dead" oder "American Horror Story" machen.
"The Purge" hat großes Potential, was die Macher auch nutzten und bis 2019 zwei Fortsetzungen, ein Prequel und eine TV-Serie folgen ließen.