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Eddie und Frank betreiben einen lukrativen Kokainhandel in Los Angeles. Als Frank einem Impuls folgend zwei konkurrierende Dealer tötet, weckt er den Zorn von Unterweltpate Camastra, der die Freunde zwingt, für ihn zu arbeiten. Doch noch jemand macht dem Duo das Leben schwer: Der korrupte Cop Reilly möchte etwas abhaben vom kriminellen Reibach, und schreckt dafür vor keiner Schweinerei zurück. Zwischen allen Fronten: Polizeileutnant Maxwell und seine Freundin, eine tief ins Milieu verstrickte Undercover-Agentin.

Das filmische Output des alten Schweden ist in den letzten Jahren quantitativ geradezu in die Höhe geschossen und Thrill to kill ist ein gutes Beispiel, wie so etwas zustande kommt. Hier glänzt das Cover mit den großen Namen Lundgren, Vinnie Jones und Randy Couture, aber in Realität haben alle die drei Herren eher bessere Nebenrollen, während die Hauptlast zwei Unbekannte tragen, bei dem ich beim Eddie Darsteller bis zum Abspann der festen Überzeugung war, dies wäre David Schwimmer aus der Friends Comedy Serie. So was nenne ich doch glatten Betrug am Kunden, da kann der Film danach noch so gut sein, was er aber leider auch nicht ist.
Der Film bietet nur eine schwach und konfus erzählte Gangstergeschichte in LA, speziell um zwei Junge Möchtegernpaten, die sich in der kriminellen Hierarchie mit Mord und Totschlag aufwärts arbeiten wollen, dazu kommen aber noch die guten Bullen, die korrupten Bullen und der lokale Obergockel des Bösen. Zwischen diesen Parteien wird relativ wahllos ständig hin und her gezappt und spätestens nach zwanzig Minuten ahnt jeder, das sich hier alles auf einen großen, aber zumindest blutigen, Showdown hinausläuft.
Die Regie versucht dabei das wüste Durcheinander mit technischen Spielchen wie Splitscreen im Dauereinsatz und Voice over noch ein wenig zu übertünchen und auf modern zu trimmen, hat aber leider nicht geklappt. Der ewige Szenenwechsel und der eklatante Mangel an Sympathiecharakteren ermüdet auf Dauer. Selbst Lundgren ist hier todernst ohne wirkliche One-Liner, wie man sie von ihm sonst kennt und zudem auch noch ohne die gewohnte Synchro von Manfred Lehman unterwegs, also selbst Fans können diesen Film getrost skippen. Hyperaktiven PS4 Spielern könnte er aber gefallen.
3/10

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