Teenager Lisa (Abigail Breslin) ist gefangen in einem Alptraum. Sie erlebt ein und denselben Tag immer und immer wieder. Jeden Tag wacht sie auf, es ist der Tag vor ihrem Geburtstag, dann nerven die Eltern, der kleine Bruder spielt Videospiele, der Vater schraubt in der Garage am Auto herum und der Tag endet vor dem Fernseher. Ein ereignisloser Tag. Und das Schlimmste ist, Lisa durchlebt die Endlosschleife alleine. Ihr Umfeld bekommt davon nichts mit, als würde ihnen im Schlaf das Gedächtnis gelöscht. Lisa fühlt sich missverstanden und resigniert. Doch nach und nach kommt sie dem dunklen Geheimnis des Hauses, in dem sie lebt, auf die Schliche. Dies nannte nämlich einst ein Kindermörder sein Heim. Die Geister der Ermordeten nehmen Kontakt zu Lisa auf…
Lange ist es her, dass Regisseur Vincenzo Natali (CUBE, CYPHER, SPLICE) von sich hören ließ. Nun meldet er sich mit dem doppelbödigen Haunted-House-Horror HAUNTER zurück. Der Déjà-vu-Faktor ist vergleichbar mit Filmen wie UND TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER und 12:01. Schritt für Schritt tastet sich das 80er-Jahre-Gör Lisa mit ihrem „Siouxsie & the Banshees“-Pulli durch die Ungereimtheiten und den dichten Nebel, der ihr Haus umgibt, entdeckt versteckte Türen im Heizungskeller, alte Zeitungsausschnitte von verschwundenen Mädchen und eine mehr als unerfreuliche Wahrheit (Psst! THE OTHERS).
HAUNTER ist ein fesselnder Gruselfilm mit guten Schauspielern, tollem 80’s-Soundtrack (u.a. The Cure, Siouxsie Sioux) und ein paar vorhersehbaren Schocks. Stephen McHattie (WATCHMEN, SHOOT 'EM UP) macht seinen Job als geisterhafter Serienmörder mit leichten „Freddy Krueger“-Anleihen überaus gut. Jungdarstellerin Abigail Breslin (LITTLE MISS SUNSHINE, ZOMBIELAND) stielt ihm in der Rolle der Lisa aber beinahe die Schau. Am Ende geht dem Spuk etwas die Puste aus und der Showdown macht weder Sinn, noch Spaß. Dennoch bleibt ein positiver Gesamteindruck mit dem…
…Fazit:
Düsterer, atmosphärisch dichter Zeitschleifen-Horror zum Mitgrübeln. Trotz einiger Schwächen sehenswert.