War der erste Krieg der Sterne schon furioses Kino, so setzt „Das Imperium schlägt zurück“ in allen Aspekten noch eins drauf.
Nach einer Niederlage der Rebellen um ihrem Stützpunkt auf dem Eisplaneten Hoth ist man auf der Flucht vor dem Imperium. Während sich Han Solo mit Prinzessin Leia zur Wolkenstadt Bespin durchschlägt, reist Luke Skywalker zu den Sümpfen von Dagobah. Hier wird Luke von Jedi-Meister Yoda in die Geheimnisse der Macht eingeweiht. Vor dem Ende seiner Ausbildung reist Luke ab um seinen notleidenden Freunden zu helfen und tappt dabei in die Falle von Darth Vader, der versucht ihn zur Dunklen Seite der Macht zu bekehren...
Als Mittelteil der Trilogie hat es „Das Imperium schlägt zurück“ besonders schwer, löst aber alle eventuell auftretenden Probleme mit Leichtigkeit. Die Geschichte fällt dieses Mal viel düsterer aus, als der optimistische erste Teil. Bis zum Ende befinden sich die Charaktere in Lebensgefahr, das Imperium ist überall. Der Spannungsbogen reist nie ab, die Atmosphäre ist unheimlich dicht. Unterstützt wird die Dominanz des Empire von dem gigantischen „Imperial March“-Score von John Williams.
War Vader im ersten Teil noch Handlanger des Imperiums, avanciert er nun zur Personifikation des Bösen. Mit einem Fingerschnippen werden unfähige Kommandanten aus dem Weg geräumt, zum Erreichen seines Ziels ist ihm jedes Mittel recht. Nicht nur Vader, auch die anderen Charaktere erhalten deutlich mehr Tiefgang. So bahnt sich eine Romanze zwischen Han und Leia an und Luke sieht sich seinem leibhaftigen Vater gegenüber. Der Showdown zwischen Vader und Luke gehört daher auch zum Besten was bisher auf der Leinwand zu sehen war, packend in Szene gesetzt mit atemberaubenden Lichtschwertduellen.
Die Effekte sind dieses Mal noch ausgereifter und auch nach über 20 Jahren haben sie nichts an ihrer Pracht verloren. Sei es der Angriff auf Hoth, die Jagd durchs Meteorritenfeld oder die gigantische Kulisse von Bespin. ILM hat deutlich zugelegt und wiederum ein zeitloses Meisterwerk erschaffen.
Die Handlung wird zudem durch einige neue Charaktere erweitert, besonders Yoda, der so gar nichts von einem Jedi Meister hat, oder der böse Imperator, der die Geschicke des Imperiums lenkt, bleiben in Erinnerung.
Der Cliffhanger zum Schluß, die Auflösung über Lukes Vater, ist denn auch ein raffinierter Schachzug, mit einer Auflösung wird man auf den nächsten Teil vertröstet. Glücklicherweise musste ich damals keine 3 Jahre warten...
Bombastisches Sci-Fi Kino, noch eine Spur besser als sein Vorgänger. Ein Klassiker der Filmgeschichte, den man gesehen haben muß!
10/10 Punkten