Review

Die beste Fortsetzung aller Zeiten 

Die Ausnahme, die die Regel bestätigt: Fortsetzungen sind immer schlechter als das Original. "Empire strikes back" ist besser als der ohnehin schon grandiose "Star Wars". Dunkler, größer, härter, erwachsener. Der heilige Gral für die Fans & das Herzstück der berühmtesten Filmtrilogie aller Zeiten. Während ich die Prequels kritisierte habe (aber nicht zerrissen), den Neuen (Episode 7) genossen & dem Original seinen Tribut gezollt habe, ist es Zeit mich zu verbeugen vor Episode 5. Von Hoth bis zur fliegenden Stadt, von Lukes Ausbildung bis zu Vaders Enthüllung, von Hans Coolness bis zu Leias Power - alles geht nicht nur weiter, sondern auch tiefer. Charakter, Sätze, Kostüme & das ganz besondere Kribbeln waren auf dem besten Weg in den Olymp der Popkultur. Oder fast schon nur Kultur, ohne Pop. Mit Empire wurde Zement angerührt.

Während ich es in meiner Kritik zum Vorgänger recht allgemein gehalten habe, will ich bei dieser legendären Fortsetzung mehr ins Detail gehen bzw. spezielle Dinge & Szenen nennen, die es mir angetan haben. Yoda z.B. - dieser kleine, größte aller Jedis & die komplette Ausbildungssequenz auf Dagobah sind atmosphärisch, witzig & wichtig. Man merkt richtig wie Luke reift & von der talentierten, glücklichen Heulsuse zur Bedrohung für das Imperium wird. Die Schlacht auf Hoth - eisige, grandios, tolle imperiale Läufer, neue Waffen & Kreaturen. Alles was man von Star Wars erwartet & noch mehr. Perfekter Beginn & gleich ein Höhepunkt. Die zickige aber immer spürbar herzliche Liebelei zwischen Han & Leia. Einfach ein Traumpaar & Ford in Extraklasse. Frauen lieben ihn, Jungs wollen so sein wie er, selbst seine Feinde können ihm nicht böse sein. Und sein kongenialer Ex-Partner Lando im letzten Drittel des Films hat es fast genauso dick hinter den Ohren.

Auch der riesige Wurm im Meteor oder das dramatische Duell zwischen Vater & Sohn am Ende - Imperium ist voller unvergesslicher Szenen & Momente. Die lockerleichte Comicatmosphäre aus dem Vorgänger weicht einer vielschichtigen & universellen Geschichte, die gereift wirkt & weiß was sie will. Lobenswert das George Lucas hier seine Regie abgab, das gab frischen Wind & ein herausragendes Ergebnis. Kershner schafft das Unmögliche & toppte einen Vorgänger, der damals schon Legendenstatus genoss & die größte, kritischste Fanbase aller Zeiten hervorbrachte. Und das mit dem Mittelteil einer Trilogie, also ohne richtigen Beginn oder Auflösung des ewigen Konflikts Gut gegen Böse. Seltsam das der Mann ansonsten nichts Beachtenswertes hervorgebracht hat - vielleicht zog Lucas ja im Hintergrund doch noch mehr die Fäden als man ahnt. So oder so: das Zwischenkapitel hat es in sich & besticht nicht nur in Sachen Ausstattung & Effekten, sondern ist auch tiefgründiger & düsterer als man es je von der Space Soap erwartet hätte.

Fazit: besser hätte man die Sternensaga kaum fortführen können, besser wird Star Wars nie, besser geht es auch kaum. Kult, cool & eine Referenz in fast allen Bereichen!

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