Review

Das zurückschlagende Imperium ist für mich immer noch der visuell herausragendste Teil der ersten Star-Wars-Trilogie und damit der beste von allen, denn wie wir wissen, kommt es hier auf die Optik an.

Auch hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt und es gibt herausragende Spielorte ohne Ende. Ein Prachtding allein die Startszenen auf dem Eisplaneten Hoth, wo die Einzelcharaktere erst wider die Witterung und ein pelziges Eismonstrum fechten und anschließend in einem optischen Wirbelsturm die Imperiumstruppen die Rebellenfestung angreifen.

Auch danach gibt's reichlich Eye-Candy, seien es nun die Sümpfe von Dagobah oder die Verfolgungsjagden in einem Asteroidengürtel (komplett mit Riesenmonstrum). Finaler Reißer ist dann die Wolkenstadt von Bespin (Gasminenförderung folgerichtig über dem Planeten schwebend).

Inhaltlich bleibt man weiterhin einfach, wobei das putzige Jim-Henson-Männlein Yoda als Lukes Ausbilder eine schöne Ergänzung ist.
Erzählerisch wird die Handlung nach dem Start in zwei Stränge geteilt, die später beim Showdown geschickt wieder zusammengeführt werden. Dabei ist der Ton deutlich düsterer, die Situation deutlich hoffnungsloser und die Überraschung wesentlich böser als in Teil 1.
Natürlich führt alles gen Duell zwischen Luke und Darth Vader, die auch erzählerisch einiges in Gang setzt. Das Laserschwertduell gehört zum Besten, was es bis dato optisch zu sehen gab und das soll schon etwas heißen.

Natürlich war es ein Problem, den Mittelteil einer Trilogie zu schreiben, eine ordentliche Weiterführung des ersten Teils mit genügend noch zu spinnenden Fäden für Teil 3. Dabei enthält der Film dankbarerweise einen Antihöhepunkt erster Kajüte und endet (wunderbar) nicht mit einer multiplen Raumschlacht, sondern mit internen Gefechten und reichlich Potential für weiteres.

Sämtliche Charaktere treten hier wieder an, ergänzt noch durch einige neue, die ebenfalls im Rahmen (maskentechnisch) bedingter Möglichkeiten bleiben. Das Erzähltempo ist extrem hoch und wird fast vollständig ausgereizt. Sogar die Charaktere erfuhren eine gewisse Vertiefung, sofern das möglich war, angefangen bei Konflikten bis zu leichten amurösen Verwicklungen. Was also sollte man noch mehr wollen?

"The Empire strikes back" ist somit ein wunderbarer (wenn auch boxofficetechnisch am wenigsten erfolgreicher) Teil und leider auch der letzte, in dem Lucas und Konsorten sich etwas trauten. Nicht verpassen. (9/10)

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