Review

Das "Drive" des Science-Fiction-Films - will heissen:
Wahnsinning schöne Bilder (einer menschenleeren Post-Apokalypse-Erde - Google Earth in HD und Scope - in Verbindung mit einem kühl-sterilen Apple-iNnenarchitekten-Look im Wolken(kuckucks)heim der Protagonisten) und ein toller Elektro-Soundtrack (der Band M83; deren Single "Oblivion" läuft leider "nur" im Abspann..)
Aber es passiert fast nichts.
Manche nennen das "Hommage an die 70er-Jahre-Sci-Fi-Filme". Andere eine markante "Bildsprache". Oder die Wiederkehr des Muts zur "Stille".
Mag ja alles sein. Aber mir reicht das einfach nicht.
An Tom Cruise, der im Alter zunehmend an Charisma gewinnt, liegts nicht, der trägt den Film mühelos im Alleingang. Auch seine beiden Partnerinnen haben mir gefallen, und seis vor allem optisch (bei der anämischen Victoria hat mich das selber überrascht..) Auf Morgan Freeman braucht man nicht zu hoffen, der hat kaum Screentime und wäre mit seiner fetten Zigarre im Mundwinkel in einer Komödie eh besser aufgehoben.
Das bisschen Action am Schluss (das stark an die Scharmützel mit den fliegenden Wächtern in "Matrix" erinnert) ist nicht der Rede wert und so (ab)geschliffen wie der klinische Look des Films. Und das psychedelische Ende in der "unendlichen" Weite des Alls hat sicher Atmosphäre und mag nicht wenige an die Trips in "2001" erinnern, aber holt die Kohlen auch nicht mehr ausm Feuer - oder besser: die abgestürzten Drohnen vom Boden weg.
Eben: Optisch kann man nicht meckern, aber als Actionfilm oder Thriller taugt der nicht wirklich. Immerhin, zum Interpretieren und Nachdenken gibts genug ... und mit der M83-Single "Oblivion" im Abspann einen starken Abgang ...

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