Review

Es geht ja sicherlich doch ein gewisses, um es in diesem Zusammenhang doch auch gleich mal passend und vielleicht auch sarkastisch auszudrücken, Hoffnungslicht auf, wenn man sich den Handlungsverlauf anschaut bzw. liest. Denn Potenzial bietet die Situation ja durchaus!

Anfangen tut es mit Grabungsarbeiten für die U-Bahn. Hierbei trifft man auf einen Hohlraum, in dem sich ein Drache befindet. Er bricht aus und vermehrt sich rapide...
Jahre später: Quinn, der damals als einziger das Unglück an jener Stelle überlebte und dem Ungeheuer ins Auge sah, ist mittlerweile erwachsen und führt eine Gruppe von Überlebenen an, die sich häuslig auf einer Burg eingerichtet hat. Die Gefahr sind dabei nicht einmal die Drachen, denn auch untereinander droht die Situation zu eskalieren. Dazu kommen später dann noch fremde Leute, die versuchen, die Drachen zu töten. Man fasst den gemeinsamen Plan, das Männchen zu finden und umzubringen, um die gesamte Rasse auszurotten...

So weit so gut. Sieht man sich das Cover an, so erblickt man auf den ersten Blick natürlich erstmal den oder die Drachen. Überschaut man den gesamten Film, so bleibt diese Aussicht grob gesehen leider aus; Der Hauptaspekt der Story ist wirklich die Situation unter den Überlebenen. Wir hätten einmal eine Szene, in der der Drache die Saat abfackelt, dann die wirklich toll umgesetzte Hubschrauberszene, in der man versucht, den Drachen in der Luft zu eliminieren und noch die Kampfszenen gegen das Männchen. Pi mal Daumen kommen da etwa 15 Minuten zusammen. Und der Rest? Naja, da plätschert die Geschichte so ein bisschen mit und um die Situation.

Zu den Drachen: die sind wirklich herausragend animiert worden. Anders kann man das nicht ausdrücken. Man hat hier keine häßlichen CGI-Klumpen oder dergleichen, sondern wirklich perfekte, computeranimierte Riesenungetümer. Das Gerede um die Drachen herum ("Entstehung" bzw. Geschichtliches, die paar Informationen über Chemikalien, blablabla) werden soweit oberflächlich angekratzt - aber bloß nicht weiter, es könnte ja noch tiefgründiger und intelligenter werden!

Genau da liegt auch das Hauptproblem des Films: zu sehr bleiben Innovationen und wirkliche Schrecken aus. Der Drache kommt hier und da mal ins Bild geflogen, wirklich überraschen tut uns das nicht. Auch die Dialoge sind eigentlich absoluter Mist, alleine schon die Gebetsszenen erzeugten bei mir ein gewisses Verlangen, den Film wegzuschalten. Hier hat man wirklich gar nichts geleistet. Die Charaktere finden auch schnell zusammen und sind so gesehen eigentlich kaum der Rede wert.

Dafür nun mal ein sehr, sehr positiver Punkt: die Optik. Das Erscheinungsbild des Films ist nämlich wirklich gut gelungen, betrachtet man mal die tristen Farben, kaputten Landschaften und Burg als Versteck der Verbliebenen, so bekommt man doch durchaus ein richtig apokalyptisches Bild unserer Welt gezeigt, wie man es sonst nur aus den aktuellen Zombiefilmen kennt. Der finale Handlungsabschnitt, die Jagd nach dem Männchen der Drachen, setzt da nochmal einen oben drauf, wenn man den Ablick dutzender Drachen genießen kann, der jedoch mit dem selbstverständlich recht schnell eintretenden Kampf gegen das Monster verloren geht.

Was soll man zu diesem Film also groß sagen? Es wurde ein riesen Potenzial verschenkt! Optisch durchaus eine Wucht geworden, ist der Rest dafür eher unoriginell und bietet fast nichts neues. Darüber hinaus ist es eigentlich wirklich schade, dass diese Filmkategorie (Drachenfilme) kaum Konkurrenten anbietet, sodass wirkliche Vergleichsmöglichkeiten ausfallen.
Darf man getrost ansehen, jedoch erlischt nirgendswo in der Welt ein Licht, sofern man dies nicht tut. Wen das Thema soweit interessiert, kann ja mal einen Blick riskieren, man sollte hierbei jedoch keinesfalls eine tiefgründige und kluge Handlung erwarten.

6/10

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