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Mit "Reign of Fire" liefert Regisseur Rob Bowman (Elektra) einen soliden Endzeit-Actioner mit "Mad Max"- und "Godzilla"-Elementen ab. Das auf DVD-Covern und Filmplakaten zu sehene Inferno findet allerdings nicht statt und wird nur in Erzählungen erwähnt. Diese Tatsache schmälert etwas den Spaß, wobei der Streifen immerhin noch besser unterhält als "Jurassic Park 3".

Auf ein Baustelle in London löst der 12-jährige Quinn eine Katastrophe aus. Der Junge weckt einen gigantischen, Jahrtausende alten Drachen aus dem Tiefschlaf. 20 Jahre später haben die Nachkommen der Bestie die Herrschaft über die Erde erlangt und die Menschheit beinahe ausgerottet. Die wenigen Überlebenden verschanzen sich unter der Führung von Quinn (Christian Bale) in einer burgähnlichen Festung. Die Lage scheint aussichtslos - bis die amerikanischen "Kentucky Fighters" aufkreuzen. Deren Anführer Van Zan (Matthew McConaughey) behauptet, er wisse, wie man die Killerdrachen vernichten kann...

Sowohl Christian Bale (Batman Begins) als auch Matthew McConaughey (Sahara) bekommen in "Reign of Fire" Gelegenheit, ihre gestählten Bodys zu zeigen, damit man ihnen die harten Kerle auch abkauft. Dabei ist McConaugheys Darstellung schon so was wie eine Parodie auf US-Actionhelden der Marke Rambo, wenngleich seine Performance keineswegs übertrieben wirkt. Auch Bale kommt verwildert daher und wirkt nicht mehr wie der geleckte Killer-Yuppie aus "American Psycho" oder "Shaft". Beide sind recht brauchbare Helden. Gerard Butler (Dracula 2000) und Izabella Scorupco (007 - Goldeneye) machen als Nebendarsteller ebenfalls einen guten Job.

Wie schon gesagt, findet das erhoffte Inferno in "Reign of Fire" nicht statt. Lediglich zwei große Kämpfe zwischen Mensch und Drache bekommt man von Bowman serviert. Allerdings wurden besagte Konfrontationen ordentlich in Szene gesetzt und können auch mit recht netten Ideen (z. B.Erzengel, Van Zans Todessturz) überzeugen. Die Drachen selber sind ziemlich gut animiert und kommen oftmals bedrohlicher rüber als Emmerichs US-Godzilla. Außerdem kommen die Viecher eher biologisch-realistisch als mystisch-geheimnisvoll daher, was dann auch einer der Stärken des Streifens ist. Dazu hat man sich wie zuvor bei "Jurassic Park" an der Tierwelt orientiert. Dennoch hätte man sich schon größer angelegte Duelle gewünscht, bei denen auch mal ein Apache-Helikopter, Raketenwerfer oder Gatlings zum Einsatz kommen würden. So kommen nichtmal die von den Amis mitgebrachten Panzer zum Einsatz. Neben der passablen Action kann "Reign of Fire" aber vor allem durch seine Endzeit-Atmosphäre punkten. Die rauchigen und blau gefärbtem Bilder ergänzen sich hier prima mit jenen Szenen in Rot-, Orange- oder Brauntönen. Vor allem das zerstörte London inklusive demoliertem Big Ben kann von den Locations beeindrucken. Die Spannung wird hier nur schwach aufgebaut, da man schon vorrausahnen kann, wie der Film ausgehen wird. Natürlich lassen sich auch die einen oder anderen Logikfehler nicht vermeiden, was aber nur halb so schlimm ist.

Im Großen und Ganzen ist "Reign of Fire" ordentlicher Endzeit-Spaß für Zwischendurch, wo man auch den Denk-Aparat nicht großartig anstrengen muss. Gute Darsteller, toll animierte Drachen und schöne Endzeit-Atmo können ein bisschen für das ausbleibende Inferno entschädigen.

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