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Donnerwirbel, Dezember 1999. Ich sitze sturz betrunken im Kino um den neuen Paul Thomas Anderson Film zu sehen und kann es kaum erwarten. "Magnolia" war der am meist diskutiersten Filme auf den internationalen Filmfestspielen dieses Jahres. Man hörte ja viel Gutes, und hey, nicht zuletzt eben der neue Film vom Boogie Nights Autor/Regisseur Anderson.
Also: der Film fängt an und ich verpass es natürlich, weil ich es für eine weitere Vorschau hielt und es erst bemerkte, als nach zehn Minuten groß "MAGNOLIA" auf der Leinwand stand. Na gut. Zum Film: In den ersten 15 Minuten, wird man mal mit Personen und Informationen überhäuft. Erst nach einer halben Stunde nimmt der Film normal Tempo an und plätschert dann langsam vor sich hin. Lag es daran, oder doch am Alkohol, dass ich nach einer dreiviertel Stunde einschlief.
Ich wache also zwei Stunden später auf und in diesem verdammten Film regnet es Frösche!!!??
Ich bin also am nächsten Tag noch mal ins Kino gegangen um ihn mir nüchtern zu betrachten. Ich sah einen der besten amerikanischen Filme der neunziger Jahre. Noch nie sah man einen so guten Tom Cruise. Der rest des Ensambles agiert gewohnt toll. Hervorzuheben sind natürlich Julianne Moore und Andersons Lieblingsschauspieler Phillip Seymour Hoffmann als Krankenpfleger. Mit dabei auch wieder William H. Macy, John C. Reilly und Phillip Baker Hall.
Ein grandioser Film jedenfalls und für so ziemlich jeden zu empfehlen.
Einzig und allein einer Sache kann ich mich absolut nicht anschließen, nämlich dass der Film angeblich so einen hohen intelktuellen Anspruch erhebe. Also der sei mir entgangen.

Fazit: Ein extrem gut gespielter Episodenfilm und der Beweis das Anderson einer der Könige des Autorenkinos ist.

Meine Wertung 9 / 10

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