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Comic-Verfilmungen sind ja eigentlich eine gute Sache, was "Spiderman", "X-Men", "Daredevil" und "Blade" eindrucksvoll bewiesen haben. Auch als TV-Serie mag die Verfilmung eines Comics eine gute Idee sein, doch als ich "Witchblade" sah, wusste ich, dass es doch nicht eine allzu gute Idee war.

Der Comic Witchblade ist wohl einer der meistverkauftesten Comics aus dem Hause Dark Horse. Als Fan dieser Hefte habe ich mich sehr auf die Serie gefreut. Aber was musste ich sehen? Ein totales Fiasko in fast allen Bereichen.

Yancy Butler (Harte Ziele) passt einfach nicht für die Rolle der sexy Sarah Pezzini. Warum hat man die Rolle nicht mit Gina Gershon (Face/Off), Jennifer Esposito (Chaos City) oder Eliza Dushku (Buffy) besetzt? Ohne Frage wären diese drei Damen geeigneter für diese Rolle gewesen als Yancy Butler. Auch die Nebendarsteller bringen einen zum Gähnen. Vor allem die fehlbesetzten Nottingham und Irons. Pezzinis Partner, der nach dem Pilotfilm als japanischer Geist (soll wohl der Serie irgendwas von Anime-Hauch geben) um Sarah herumspuckt, ist einfach nur grottenschlecht und lachhaft. Glücklicherweise konnte der Darsteller des Geistes in "007 - Die another Day" als Bonds Gegenspieler am Anfang überzeugen.

Die Effekte (wenn es mal welche gibt) könnten noch glatt aus den 80ern oder Mitte der 90er stammen. Von der billigen Matrix-Kopie im Pilotfilm einmal abgesehen. Die Produzenten dachten sich wohl, wenn sie die Bullett-Time im Pilot zeigen, dann würden die Zuschauer sagen: "Geil, Alder... das is ja wie in Matrix!" Das war allerdings ein Schuss in den Ofen. Da sieht die Kopie aus "Scary Movie" ja noch beeindruckender aus. Und die Witchblade selbst ist auch einfach nur ein Witz. Im Comic wird diese "Waffe der Götter" als ein denkender Organismus dargestellt. Hier hat man sich leider nur auf einen beinahe schon rostigen Ritterhandschuh reduziert, aus dem eine unscharfe Klinge rausschnellen kann. Soll wohl die neuste Waffe für die Frau sein, nachdem sich Pfeffer-Spray und Elektroschocker schon bewährt haben. Hinzu kommen noch wirklich miese und mehr als schlecht gemachte Kämpfe, die schon in den 80ern veraltet ausgesehen hätten.

Bleibt also nur noch zu hoffen, dass der Comic nochmal verfilmt wird. Und zwar als Kino-Film mit einem höheren Budget, einer attraktiveren Darstellerin, besseren Effekten, besseren Kämpfen und einer richtig guten Witchblade als Waffe.

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