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Der Space-Cop Gallagher hat dem körperwechselnden Alien-Parasiten auf der Presse-Konferenz des Präsidentschafts-Kandidaten Holt (siehe "The Hidden - Das unsagbar Böse") doch nicht wie angenommen den Garaus gemacht: Ein kleiner Fetzen des Außerirdischen konnte nämlich von einem Hund Besitz nehmen und unbemerkt vom Ort des Geschehens flüchten! Fünfzehn Jahre später kommt Gallagher, der immer noch den Körper des Erd-Bullen Beck besetzt (was diesen rapide verfallen lässt) dahinter, dass er damals Mist gebaut hat und versucht nun, dem wieder aktiven Ungeheuer den Hahn zuzudrehen... was ihn dieses Mal jedoch das Leben kostet. Bevor er den Löffel abgegeben hat, konnte er allerdings noch eine Nachricht ins All absetzen, weswegen kurz darauf schon der gute Alien MacLachlan auf der Matte steht und in den Körper eines just Verstorbenen schlüpft. Zusammen mit Becks Tochter Juliet nimmt MacLachlan nun prompt die Verfolgung des kriminellen Außerirdischen auf, der wieder munter von einem Körper zum nächsten wechselt. Die Situation wird noch hakeliger, als die stillgelegte Fabrik, in der das Alien damals seine Eier abgelegt hat, als Location für einen Untergrund-Rave herhalten muss und die mittlerweile geschlüpfte Brut sich der feierwütigen Partygänger bemächtigt... Ihren Höhepunkt erreicht diese Direct-to-Video-Fortsetzung zu dem 1987er-Science-Fiction-Thriller "The Hidden - Das unsagbar Böse" bereits zu Beginn, wenn da direkt in den ersten fünfzehn Minuten ziemlich dreist die Laufzeit gestreckt wird, indem man das komplette Finale des ersten Teils einfach nochmal abspult. Das war dann auch das letzte Mal, dass man hier aufregende Action oder gute Effekte zu Gesicht bekommt, denn alles was danach folgt, ist nur noch ein äußerst lahmer und unaufwendiger Aufguss derselben alten Alien-wechselt-die-Körper-Storyline auf niederem B-Film-Niveau. Wer sich von "The Hidden II" also eine ähnlich gepfefferte Mischung aus Stunts, splatterigen Shoot-Outs und schwarzem Humor erhofft hat, wie es beim ersten Teil ja noch der Fall war, dürfte sich demnach arg enttäuscht sehen, stattdessen bestätigen sich aber halt so ziemlich alle Vorurteile, die man bezüglich eines aus reinweg finanziellen Erwägungen nachgeschobenen Sequels so haben könnte, denn eine inhaltliche Notwendigkeit, die Handlung des Originals fortzuführen, bestand da mal wirklich nicht. Anstatt das Ganze nun aber wenigstens - wenn denn schon Jack Sholder nicht zurückkehren und die Fortsetzung ebenfalls inszenieren wollte - in zumindest halbwegs kompetente Hände zu geben, hat man hier irgendein No-Name-Arschloch auf den Regie-Stuhl gesetzt, das dann im Anschluss auch nie wieder einen Film gedreht hat... man merkt beim Betrachten auch, warum. Wie schlecht das alles zusammenpasst und wie wenig Wert da auf die Details gelegt wurde, sieht man alleine schon daran, dass die Optik auf einmal merklich billiger und hässlicher wird, sobald das recycelte Footage aus dem Vorgänger vorbei ist und der "neue" Film anfängt: Da sieht dann das Alien auf einmal nicht mehr aus wie eine große Nacktschnecke mit Tentakeln und der Darsteller des Beck hat trotz beschissenem Alte-Leute-Make-Up nicht mal entfernte Ähnlichkeit mit Michael Nouri. Da wirkt es dann auch nicht charment, dass der neue Alien-Cop nun als kleine Verbeugung vor dem Original den Namen "MacLachlan" trägt. So gibt es dann allemal genügend Gründe, vor Wut förmlich an die Decke zu gehen, denn "The Hidden II" ist 'ne Fortsetzung zu einem (mittlerweile zumindest kleinen) Klassiker, wie sie mal echt niemand braucht: Dasselbe nochmal, halt nur in scheisse! Danke, New Line! Leute, macht einfach 'nen Bogen drum, den hier könnt ihr euch echt sparen. Armer Raphael Sbarge, im selben Jahr erst "Carnosaurus" und dann den hier... so kann man sich die eigene Karriere auch effektiv versauen...

3/10

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