Review

Bleibt lieber versteckt


Die ersten fünfzehn Minuten sind gut (und äußerst dreist) - aber nur weil sie das Original wiederholen und ein wenig variieren gegen Ende dieses geklauten „Intros“. Der Rest ist eine Frechheit und spielt drei Ligen tiefer als „The Hidden“. Puh. Ist der mies... Angesetzt wird (nachdem das Ende des Vorgängers wie gesagt nochmal unnötig lang aufgerollt und abgepaust wurde) fünfzehn Jahre später, unser Held sieht nun (praktisch für eine komplette Neubesetzung) ganz anders aus, schlägt sich mit Verfallserscheinungen herum und die „Saat“ des bösen Außerirdischen ist am fluorieren und unterwegs um Chaos, Unheil, Tod in die Welt zu bringen...

Obwohl dieser Teil erst satte 6 Jahre nach dem Original erschien, fühlt er sich durch und durch wie ein Schnellschuss, Cashgrab, Rohrkrepierer an. Die Darsteller sind meilenweit blasser, der Bodycount ist viel geringer, ebenso wie das magere Budget, eine Story ist kaum vorhanden, die Effekte sind schleimiger, bleiben aber dennoch weniger im Kopf. Das 90er-DTV-Feeling (ein wenig „Species“) ist da, mit allem Pro und Contra, und dass das Ding ein bisschen monströsere Wege einschlägt, hätte Potenzial gehabt. Aber am Ende geht das noch nichtmal als Trash durch. Nicht als Ergänzung, nicht als Zugabe, nicht als Add-On für Hardcore-Fans. Es ist einfach rotzlangweilig. Da schläft man ein, selbst wenn man vorher drei Monsterdrinks geext hat. Selbst als Nebenbeiberieselung ist das nur schwer annehmbar. Szenen werden gedehnt, in denen eh schon nichts passiert; keine Figur bedeutet einem irgendetwas; die Action ist dilettantisch; viel spielt unschön und schwer zu erkennen im Dunkeln. Ich müsste ganz tief bohren, um hier gute Aspekte zu finden. Wie gesagt, die handgemachten Monstereffekte vielleicht und ein akzeptabler Score. Aber ansonsten ist das filmischer Sprühschiss. Braucht kein Mensch. Damals nicht, heute nicht, morgen nicht. Gönnt man nur den schlimmsten Feind. Genauso sehr, wie ich das Original mag oder gar liebe, so abgeneigt bin ich dieser Fehlzündung von Fortsetzung. Ich war nur mit dem Kopf am schütteln. Und das peinliche i-Tüpfelchen ist die breitgetretene Lovestory. Da dreht's einem den Magen um. Aus all den falschen Gründen. 

Fazit: alles was das Original richtig macht, macht dieses miserable Sequel falsch. Konsequent und durchgängig. Lieber noch fünfmal den ersten und einzigen „Hidden“ gucken. Denn das hier ist pure Zeitverschwendung im besten Fall, ein heftiges Ärgernis im schlechtesten Fall. Finger weg und ignorieren. Einfach drüber weg gehen. Als hätte es ihn niemals gegeben. Selbst als Bonusmaterial auf der DVD brauche ich diesen Rotz nicht. 

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