Als hochenergetische Experimente schief laufen, sind die USA einer massiven Welle an Hurrikans ausgesetzt. Ein Hochschullehrer muss alles daran setzen, seine Familie zu retten, bevor die Hurrikans sich verbinden und einen "Hypercane" erzeugen, der die ganze USA von der Landkarte fegen kann.
Um Hypercane vorab richtig einzuschätzen, sollte man natürlich auf dem Cover das lustige Wörtchen "Asylum" beachten, um gleich zu wissen in welche Kategorie und Gehaltsklasse sich das folgende abspielen wird. Immerhin konnte man sich mit Casper van Dien einen prominenten Mitspieler an Bord holen, für dessen Gage allerdings wohl eine Großteil des kaum vorhandenen Budgets verbraten wurde, denn ansonsten gibt es nur geringe Schauwerte zu bieten, die allzu viel Kohle gekostet haben könnten.
Als Zuschauer hat man jetzt genau zwei Möglichkeiten. Entweder man kann diesen Katastrophenfilm als Sondermüll abtun (womit man zweifellos Recht hätte), oder aber sich an den zahlreichen Unzulänglichkeiten amüsieren und trashigen Spaß haben, Ansätze dafür gibt es ja reichlich. Das geht schon bei van Dien selbst los, der aussieht als hätte er in Sachen Ra- und Frisur vorher ein paar Jahre verloren im Dschungel verbracht. Weiter geht's mit der CGI, die munter zwischen passabel bis heiterkeitserregend hin und her pendelt.
Auch die nervige Familie paßt dazu, das dieser Spaßti von Sohn am Ende natürlich die Welt retten würde ist Genreerfahrenen von Anfang an klar. Lustig dafür die Bilder der Ballonfahrer zu Beginn, als Held Nathan den Strum entdeckt und seinen Ballon gen Erde lenkt, während es die restlichen Fahrer überhaupt nicht interessieren und im Hintergrund der blaue Himmel lacht. Einen Hauptdarstellerkredit sollte auch die alte Fabrik bekommen, für man wohl günstig an eine Drehgenehmigung kam, die in nicht weniger als drei Szenen mitspielt, aber völlig verschiedene Locations verkörpern soll.
Auch immer wieder (un-)gern gesehen die Szenen die während der rasanten Autofahrt spielen, deren Innenaufnahmen aber laut nach Studio schreien, bei denen ab und zu jemand von außen etwas Wasser auf die Windschutzscheibe spritzt. In Sachen Tempo kann Hypercane auch ein Plus auf der Habenseite verbuchen, denn so hirnverbrannt das ganze Treiben auch ist, Langeweile und nicht enden wollende Dialoge haben kaum eine Chance.
Ich zumindest hab meinen Frieden mit dem Film geschlossen, ist aber natürlich irgendwo Geschmackssache, wenn ich mir hier und auf der IMDB mal so die Bewertungen anschaue. Deshalb die klare Empfehlung, wer einen vernünftigen Streifen über Wirbelstürme sehen möchte sollte doch lieber bei Twister bleiben, wer aber gerne mal nicht mit, sondern über Filme lacht, könnte mit Hypercane durchaus Freude haben.
5/10