Review

Wer erraten kann, welcher berühmte Schwarzenegger-Klassiker hier Vorbild stand, den ernenne ich höchstpersönlich zum größten Filmexperten aller Zeiten ;-) In diesem Falle übernahm der frühere Mondo-Macher Franco Prosperi die Geschicke, um dieses überflüssige Plagiat in die Welt zu setzen.

Zu Beginn hat mal wieder ein Barbarenstamm nichts anderes zu tun, als dem anderen das Dorf niederzubrennen. Neu: Dieses Mal werden gleich zwei Brüder gerettet, die dann bei den Amazonen aufwachsen. Natürlich gerät die persönliche Rache nie aus dem Blickfeld...

Schon spannend, wie Conan hier fast schon zum Prinz Eisenherz gemacht wurde. Prosperi blieb seinen Leisten treu und drehte an italienischen Stränden und im Mischwald. Ein Kritiker zog sogar den ironischen Vergleich von Laiendarstellern im Kölner Vorgebirge. Nur, dass das Bier im Rheinland viel besser schmeckt... Der Rest ist ein wohl eiligst zusammengeschustertes Flickwert ohne jegliche Höhepunkte und einer holprigen Inszenierung.

Also fröhlich die Schwerter gezückt und munter drauf losgehämmert. Mann gegen Mann, you´ve go to win Zweikampf. Einer der Brüder hat die besondere Technik inne, seine Feinde mit dem Schwert zu blenden. Außer den ständig wiederholenden Duellen bleibt von der Action jedoch kaum was übrig. Ein hübsches Blondchen darf zumindest noch als Eyecandy fungieren, der Rest ist langweiliger Schafskäse, den man per Vorlauftaste gerne überspringt.

Auch an der Produktion wurde offensichtlich jeder Cent gespart, um möglichst schnell auf den Zug der Veröffentlichung des originalen Conans aufspringen zu können. Zurück bleibt allerdings nur Italo-Trash, der wirklich rein gar nichts Bemerkenswertes oder Erinnerungswürdiges an sich hat. Das Barbaren-Genre war jedenfalls so schnell wieder tot wie es entstanden ist. Und Barbarenfilme ganz ohne Monstren oder Kreaturen sind meiner Ansicht nach ohnehin nicht sonderlich viel wert.

Details
Ähnliche Filme