Review

Gesamtbesprechung

Ein einarmiger, einäugiger Mann, bewaffnet mit einem überdimensionalen Schwert, kommt in eine mittelalterliche Stadt. Er kommt um Rache zu nehmen an einem Dämon namens Griffith. Er tötet ihn. Schnitt. Einige Jahre zuvor: ein Jugendlicher Söldner namens Guts, bewaffnet mit einem überdimensionalem Schwert, verdient sich sein Geld bei der Stürmung einer Burg. Als er weiterziehen will, wird er von anderen Söldnern, den Hawks, überfallen und, nach unter Beweisstellung seiner Kampfkünste rekrutiert, bzw. zwangsrekrutiert. Angeführt wird diese Truppe von einem charismatischen, hochintelligenten, jungen Mann. Ein Mann mit Namen Griffith...

Ja, was soll ich sagen...trotz aller, auch bereits in anderen Reviews erwähnten, Widrigkeiten, ist Berserk auf ein Neues beste Anime-Unterhaltung. Ich bin froh, daß ich ein stinkend fauler Student bin, weil ich deshalb keine großen Probleme damit habe, wenn ich mich nachts um 11 Uhr dazu entschließe 1-2 Folgen anzuschauen und ich dann, eigentlich ohne Schrecken, feststellen muß, daß es doch wieder 6 Folgen wurden und es kurz nach 2 ist. Das Schöne daran ist, daß die Serie nicht nur gut unterhält, sondern auch durchaus komplex ist. Der Begriff "Anspruch" wäre jetzt vermutlich etwas überzogen, allerdings spricht es für die Serie, daß ich sie mir ( parallel zu Ninja Scroll dem Film ) ursprünglich wegen dem mittelalterlichen Thema und dem damit verbundenem Brachialgeschnetzel gekauft habe, dann aber glücklicherweise feststellen mußte, daß die Story sehr bald interessanter wurde als die permanenten Blutfontänen in den Kämpfen. Klar, sie ist bestimmt nicht genial oder neu und, um ehrlich zu sein, die Söldneraction in der ersten Hälfte schleppt sich sogar teilweise etwas träge durch die Gegend, allerdings ist sie, animetypisch, eben doch weit verzweigt und in sich stimmig. ( der Soundtrack allein verdient wieder mal ein Extralob )

Die Negativaspekte sind ersichtlich, allerdings absolut zu verschmerzen. Sicherlich endet die Serie seeehr abrupt, was allerdings nur dann stört, wenn man es nicht weiß. Mit Ausnahme von Guts, Griffith und Caska ( eine Kommandantin der Hawks ) ist die Charakterzeichnung der Darsteller, bis auf das letzte Drittel der Serie, sehr eingeschränkt und oberflächlich. Erst spät erhält man etwas Einsicht in die Motive und Meinungen der restlichen Hawks. Der Zeichenstil ist nicht so ganz das meine, auch wenn er keinesfalls schlecht ist, und der plötzliche Wechsel in den letzten Folgen zwischen archaischer Mittelalterfantasie und bluttriefendem Horrorschocker ist ebenfalls etwas komisch und unerwartet.

Eventueller Spoiler
Desweiteren: Auch wenn es nach spätestens 2 Folgen ziemlich klar ist, habe ich doch bis zuletzt verzweifelt gehofft, daß außer Guts und Griffith noch irgendjemand überlebt ( ich bin Nebencharakterfetischist ). Dieser Wunsch sollte sich leider, wie so oft, nicht erfüllen.
Die ganzen kleinen Ungereimtheiten und warums will ich gar nicht weiter erwähnen, ich hab sie nämlich schon wieder vergessen.
Eventueller Spoiler Ende

Fazit: kurze Review für langen Unterhaltungwert.

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