Erzählt wird die Geschichte eines britischen Ex-Konsuls in Mexiko, der durch psychische Belastungen zum Alkoholiker wurde und unweigerlich sich seiner Selbstzerstörung ergiebt. Regisseur John Huston schuf während seiner filmischen Laufbahn beachtliche Werke. "Unter dem Vulkan" ist einer seiner letzten Projekte und gehört mit zu seinen Besten. Filme, die Alkoholkrankheit zum Hauptthema haben, sind erfahrungsgemäß nicht gerade Publikumsrenner, - wer sieht schon gerne Menschen zu, die sich freiwillig psychisch und physisch ruinieren? "Leaving Las Vegas", ein Alkoholikerfilm jüngeren Datums ist ein gutes Beispiel, wie es (trotz guter schauspielerischer Leistung) nicht gelang zu den Empfindungen des Zuschauers durchzudringen. Hustons Film fasziniert durch seine schnörkellose, geradlinige Erzählweise. Das exotische Ambiente bietet einen atmosphärischen Schauplatz und Albert Finney in der Hauptrolle, beweist durch seine Darstellung, daß er zu den ganz Großen seiner Zunft gehört. Die literarische Vorlage wurde kongenial umgesetzt und dem Zuschauer eine dramatische Entwicklung eindringlich rübergebracht. Nichts für den gemütlichen Samstagabend zu Zweit, dennoch sehr sehenswert.