Filmisch gibt es nichts zu meckern, wurde alles erstklassig in Szene gesetzt und auch die Schauspieler machen ihre Arbeit erwartungsgemäß gut. Nur leider versalzt einem die hanebüchende Story gehörig die Suppe. Wer keinen großen Wert auf Tiefe, Anspruch und Realität legt, wird ordentlich unterhalten. Der ideologische Anstrich des Films ist auch nicht jedermanns Sache. Die USA sind mal wieder die Guten, die Koreaner die Bösen. Ziemlich stumpf. Also ich fand zu viele Szenen lächerlich, was mich von einem guten Urteil distanziert. Der US-Präsident hat real nicht die Macht und ist nicht so unabhängig, wie es Hollywood uns hier gerne weis machen möchte und er ist auch nicht der Philantroph der Welt, sondern eine von der Wall-street und Großkonzernen finanzierte Marionette, die über Leichen geht und non-stop lügt. Henry Kissinger sagte einmal "Die USA hat keine Freunde, nur Interessen." - das war zumindest ehrlich. Im Film sieht man Leute, die todeswillig ungedeckt in die Kugeln stürzen; es werden Hunderttausend Schuss Munition durch die Läufe gejagt, und trotzdem nicht getroffen; der Präsident begeht Hochverrat und wird dann noch als Held gefeiert (autsch!); man verhandelt und diskutiert ausgiebig mit Terroristen; die Motive und Interessen, die hinter allem stecken, werden nicht erörtert, die Bösen sind halt böse, weil sie böse sind - was gibt es da noch zu sagen oder überlegen?!
Fazit: Atmosphäre (Ton+Bild), Action, Spannung - alles vorhanden - aber das reicht leider nicht für einen guten Film. Der Film betreibt auf dümmlich, übertriebene Weise Werbung, PR und Image-Pflege für den militärisch, industriellen Komplex der USA und den US-Präsidenten.(5,5/10)