Nein, seinem englischen Titel "Killer Nun" wird dieser Streifen überhaupt nicht gerecht! Mit was wir es hier zu tun haben, ist ein Giallo der extra-langweiligen Art, bei dem man erst wieder wach wird, als es zu fortgeschrittener Stunde eine Gesichtsakkupunktur der besonders disharmonischen Art und Weise gibt.
Bis dahin lebt der Zuschauer zwischen Hoffen und Bangen, dass vielleicht doch noch was passieren möge - um die herbe Enttäuschung einzufahren, dass dem eben nicht so ist.
Die Story selbst wirkt konstruiert und hanebüchen zugleich.Dass man nun auch den Giallo mit der Nunsploitation vermengt hat, erscheint nicht unbedingt verwunderlich. Eine Killernonne im eigentlichen Sinne gibt es sowieso keine. Wer auf optische wie graphische Schauwerte aus ist, kann die DVD getrost in der Hülle lassen. Die Story kommt nie so richtig vom Fleck, bemüht um Twists und Wendungen, ist letztendlich jedoch viel zu schwerfällig, um wirklich zu unterhalten.
Das Einzige, was wirklich auffällt, ist die schöne Fotographie, die jedoch bestimmt nicht das Hauptaugenmerk eines jeden Filmes sein sollte. Das Charisma von Hauptdarstellerin Anita Ekberg wurde schlichtweg verschenkt, Andy Warhol-Regular Joe Dallesandro dürfte wohl in erster Linie aus finanziellen Gründen mitgespielt haben.
Fazit: Ein weiterer Erguss, bei dem vieles möglich war, jedoch nichts dabei herausgeholt wurde. So langeweilig wie Enthaltsamkeit und das Zölibat.