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Zusammen mit dem 6 Jahre später entstandenen "Hero" gehört Michael Millers "Silent Rage" zu jener seltenen Spezies von Chuck Norris-Streifen, die ohne dreistelligen Bodycount, schießwütige Terrroistenhorden sowie schleimige kolumbianische Drogenbarone auskommen und stattdessen - mehr oder weniger - ausschließlich auf ein hartes Duell Psychopath vs. American Hero setzen.
Im Falle des vorliegenden "Silent Rage" gesellen sich noch eine Prise Übernatürliches und eine gesunde Portion Schlitzerhorror zum rüden Actiongeschäft. Und diese für einen Norris-Klopper durchaus ungewöhnliche Mischung unterhält, zumal technisch sauber wie nüchtern inszeniert, überraschenderweise auf ihrem niederen Niveau sehr solide.

Chuck Norris himself, der sich hier sogar im heimeligen Liebesnest dezent mit einer heißen Schnecke vergnügen darf, spielt natürlich wie immer am absoluten Limit der hohen Schauspielkunst, zeigt sporadisch gar so etwas wie Anflüge von Emotionen. Brian Libby gibt den Psychopathen überzeugend, Ron Silver spielt einmal mehr grundsolide. Bisweilen schrecklich nervig geben sich dagegen die weiblichen Teile der Besetzungsliste, die außer panischem Geschreie und dämlichem Klischeeverhalten nicht viel zu vermelden haben.

In Sachen Martial Arts schließlich hält sich "Silent Rage" dem weniger actionorientierten Plot entsprechend deutlich zurück. Eine knackige Kneipenschlägerrei hats dennoch in den Film geschafft. Desweiteren runden ein paar blutige Einschüsse und die Morde des Psychopathen das Gesamtpaket zufriedenstellend ab. Ein ausuferndes Actionfest sollte man dennoch um Gottes Willen nicht erwarten.

Fazit: Auch wenn die Macher meiner Meinung nach gerne auf das leicht übermenschliche Element des sich selbst regenerierenden Killers hätten verzichten können, so bügeln die nicht unspannenden Slasherpassagen dieses Manko recht gut aus.
Für einen wirklich überzeugenden Horrorthriller langts bei "Silent Rage" aufgrund der mäßig innovativen bzw. dreist zusammengeklauten Story, fetter Logikpatzer und der sehr überschaubaren Darstellerleistungen freilich nicht. Brauchbar-hartes wie düsteres 80er Jahre B-Trashfutter für mitternächtliche TV-Stunden ist Millers Film aber allemal.

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