Review

Große Namen, nichts dahinter. So lässt sich das dritte Himmelfahrtskommando der dreckigen Zwölf recht treffend beschreiben. Diesmal liegt allein in ihren Händen, ein neues, hochtödliches Giftgas noch in seiner Produktionsstätte, einem von den Nazis besetzten Kloster in Frankreich, zu neutralisieren und im gleichen Zuge dessen Entwickler außer Landes zu bringen.

Die Story ist soweit im Groben identisch mit dem Originalfilm und konsequent gibts hier auch keinerlei Überraschungen - weder in inhaltlicher, noch in technischer Hinsicht. Zwar kann Regisseur Lee H. Katzin mit Kommando-Chef Telly Savalas und Ernest Borgnine zwei namhafte Kämpfer ins Feld schicken, den durchgehend schwachen Film können diese beiden aber auch nicht aufwerten. Eine gewisse Atmosphäre muss man dem "Dreckigen Dutzend 3" zwar zugestehen aber die schlecht inszenierten Actionszenen, die teilweise billigen Kulissen und die magere Ausstattungen machen diese wieder zu nichte. In Sachen Action werden nur äußerst durchschnittlich, eher sogar unterdurchschnittlich, choreographierte, unblutige Schiesserreien sowie einige wenige Explosionen und Nahkampfaktionen geboten. Im Hinblick auf die primitive Story ist das leider viel zu wenig! Doch auch im ausstattungstechnischen Bereich hat man sich hier keine Mühe gegeben: So finden sich z.B. diverse Filmfehler im Bereich Uniformen und Waffen. Auch der Fuhrpark scheint eher vom nächstgelegenen Schrottplatz zusammengewürfelt, denn historisch korrekt ausgewählt und von Sammlern/Museen herbeigeschafft. Schlussendlich dürfen billige Pappkulissen auch nicht fehlen, wenn gleich diese für einen B-Film zumeist noch recht gut kaschiert werden. Negativer Höhepunkt ist der nächtliche Showdown am Feldflughafen. Selten so eine unlogische Inszenierung in Tateinheit mit schlechter Action und abstinenter Dramatik gesehen...

In die zum Teil sehr mäßigen Leistungen von Regie, Requisite und Drehbuchautoren reihen sich auch die Darsteller trotz bekannter Namen ein. Kein Charakter kann hier irgendwelche Sympathiepunkte erlangen, ebenso wenig wie schauspielerisches Talent für die Minimal-Klischeecharaktere überhaupt nötig gewesen wäre. Man kann ohne mit der Wimper zu zucken von verheizten Stars sprechen.

Fazit: Simple Seek&Destroy-Mission, die bestenfalls Komplettisten ansprechen könnte. Weder historisch relevant noch für einen Actionfilm gut genug inszeniert. Gurke!

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