Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 11.05.2014

Ein für das älteste Motiv der Welt, die Auge-um-Auge-Rache, ein relativ banaler Beitrag. Dem ursprünglichen Western-Motiv, das schon so oft durchdekliniert wurde, so wenig Neues beisteuern zu können, das kann eben nicht wirklich gut ausgehen. Nicht nur lassen sich den Motiven der Travolta-Figur kaum tiefere Ebenen entlocken, auch wirkt seine Annäherung an de Niro willkürlich, indes dieser wiederum durch platte Symbolik sehr oberflächlich charakterisiert wird (Einzelsiedler in einer Blockhütte, der in sicherer Distanz von seiner Familie und der Zivilisation getrennt lebt, und der nun lieber mit dem Fotoapparat „schießt“ als mit der Waffe). So gesehen ist „Killing Season“ eine in jeder Hinsicht schwächere Variante von „Die Stunde des Jägers“. Einen primitiven Unterhaltungswert kann man ihm dennoch nicht streitig machen. Alleine Travoltas martialische Gestalt, die man natürlich mit bösem Willen schnell ins Lächerliche gezogen hat, macht was her, de Niro wehrt sich nach Leibeskräften und ein paar recht ungewöhnliche Gewaltspitzen (eher psychologischer Natur, Blut fließt vergleichsweise wenig) setzen den fliegenden Wechsel der Machtverhältnisse der Kontrahenten hübsch in Gang. Das Ende wird viele enttäuschte Gesichter hinterlassen, geht aber auch mal wieder einen alternativen Weg. Noch 5/10.

*weitere Informationen: siehe Profil

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