Review

Der erste Film von B-Regiesseur Isaac Florentine wo ich in die Finger bekommen habe. Und ich kann den restlichen Reviews hier nur beipflichten. Wirklich ein klasse B-Actioner.
Florentine hat hier wirklich seinen eigenen Stil gefunden, der teils etwas sonderbar ist. Vor allem die Geräuschkulisse vermag als etwas zu stören, zum Beispiel das zischende Geräusch wenn die Seals Handzeichen geben, oder schnell ihre Köpfe drehen. Auch das Kampfgeschrei wurde zu stark ausgereizt. Während die harten Hongkong Kampfeinlagen wieder gut dazupassen. Für Actionfans wie mich ist dieser Film trotz kleiner Macken, einfach toll anzusehen, aber auf eine kluge Story braucht man nicht hoffen.

Es geht um eine hammerharte Einheit, die Navy Seals, welche von Casey Shepard ( Michael Worth ) angeführt wird. Gleich beim ersten Einsatz der Seals wird ordentlich geballert und der aufbrausende Seal Radliffe ( Damian Chapa ) erschießt die Zielperson. Kurz darauf tötet er auch noch eine Bekannte von Casey ( auch Karen Kim ).
Casey hat nun genug und steigt aus, doch Radliffe meldet sich einige Jahre später wieder zurück und entführt eine Atomwissenschaftlerin. Diese bringt er mit seiner Truppe auf eine ehemalige Atombasis, welche gasverseucht ist. Ein Schuss, ein Funke und die komplette Insel fliegt in die Luft. Nun müssen die kampferprobten Seals ran.

Man weiss schon ziemlich zu Beginn, dass Radliffe sich auf die andere Seite stellt. Zudem ist Damian Chapa wirklich ein guter Fiesling, nur seine Stärke in den Fights nimmt man ihm nicht ganz ab. Casey ist mittlerweile ins zivile Leben abgetaucht und wird wieder zurückgeholt. Nun stellt er sich sein eigenes Team aus den unterschiedlichsten Charakteren zusammen. Natürlich alles auf ihre Weise sehr harte Hunde, aber trotzdem keine überzogenen Charaktere. Auch Kamiko ( Karen Kim ), die Schwester der damals von Radliffe Getöteten mischt bei der Aktion mit.

Toll ist, dass man auf der Insel nicht schießen darf. Also wird eben geprügelt bis die Fontanelle glüht. Dazu bedient man sich beim Honkongkino. Die Darsteller können sich allesamt sehr schnell bewegen, schlagen Saltos und beherrschen viele Kampftechniken. Außerdem wird mit verschiedenen Waffen gekämpft wie Schwertern, Ketten, Stöcken und auch mit langen Mänteln, natürlich inklusive einiger sehr blutiger Momente. Der Härtegrad wird von Florentine recht hochgehalten, genauso wie der Actiongehalt. Nur Anfangs wird geballert und das beidhändig a la John Woo, der Rest des Films besteht aus Prügeleien. Das Tempo ist stets sehr hoch und so gilt es keine Durststrecken zu überwinden.

CGI wird recht selten eingesetzt, aber wenn, dann sieht man es in der Regel auch, zum Beispiel bei der Zerteilung von Radliffe. Auch manche Aufnahmen wirken wie am Computer gemacht, aber die Explosionen können sich sehen lassen. Aber das Budget war wieder recht knapp. Produziert wurden die Seals wieder vom Hause Nu Image. Die Story stammt diesmal von Boaz Davidson höchstpersönlich.

Die Idee mit der Insel ist auch gut und erinnert ein bisschen an " The Rock ". Das mit dem Gas ist zwar etwas schwachsinnig, aber man will ja die vielen Prügeleien rechtfertigen.
Die Darsteller schlagen sich dabei sehr wacker, bleiben aber nur Durchschnitt. Mit dabei sind noch Kate Connor als Atomwaffenspezialistin und Marshall R. Teague als Seargent von der Army.

Auf jeden Fall ist er jedem B-Movie Fan vorbehaltslos zu empfehlen. Die Story ist kaum innovativ, aber das interessiert nicht, weil die Action wirklich super und zahlreich vorhanden ist. Sogar Spannung kann teils aufkommen. Die Fights sind hart, übertrieben, aber sehr spektakulär. Auch die Kulisse der verlassenen Insel ist wirklich toll und wirkt bedrohlich. Die Musikuntermalung driftet manchmal sehr ins heroische ab, aber der Film selber bietet kaum Pathos. Das bisschen was vorhanden ist, ist völlig normal und kann abgetan werden. Die Darsteller können sich sehen lassen und es gibt keinen Totalausfall. Insgesamt wirklich sehr gelungen und ein Fest für Actionfans und der Minimallogik.

Ich gebe 7 von 10 Punkten.

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