Zugvögel ... einmal nach Inari (1998)

Hannes Weber (Joachim Król) lebt alleine und zurückgezogen und beschäftigt sich in seiner Freizeit am liebsten mit der Eisenbahn. Da seine grosse Leidenschaft hauptsächlich Fahrpläne sind, will er am Internationalen Fahrplan-Wettbewerb im nordfinnischen Inari teilnehmen. Als sein Vorgesetzter ihm den Urlaub verbieten will und ihm mit der Kündigung droht, schlägt er ihn nieder und reist überhastet ab. Sein Chef wird später tot und ausgeraubt aufgefunden und Hannes gilt bei der Polizei als Hauptverdächtiger. Eher per Zufall geht er der Polizei mehrmals durch die Lappen und lernt auf seiner Fahrt die charismatische Finnin Sirpa kennen. Die beiden verlieben sich dann ineinander auf der langen Reise nach Inari, an das Ende der Welt. Hauptkommissar Franck hat die Fahrplan-Geschichte aber irgendwie angestachelt und seinen Ehrgeiz geweckt. Er beschäftigt sich äusserst angeregt ebenfalls mit den möglichen Verbindungen nach Inari und reist dann höchstpersönlich in den hohen Norden um Hannes festzunehmen. Er gewährt ihm aber noch am Fahrplan-Wettbewerb teilzunehmen und Hannes erreicht dann tatsächlich das Finale. Bei der entscheidenden Frage entscheidet er sich allerdings für die Route, welche ihm Sirpa als schönere Route empfohlen hat und verliert dadurch knapp gegen seine Konkurrentin. Sirpa hingegen wertet dies als Zeichen der Zuneigung. Während dem Wettbewerb erhält Hauptkommissar Franck die Info, dass die Chefsekretärin als Täterin überführt werden konnte und so steht dem Happy End von Hannes und Sirpa nichts mehr im Weg.

Hannes als Hauptdarsteller ist sehr sympathisch und liebevoll und kann den Zuschauer schnell für sich gewinnen. Die Stimmung vom Film ist ebenfalls überzeugend, die Liebesgeschichte rührend und der Humor treffend platziert. Einzig die Krimi-Geschichte wirkt mit der aufwändigen Suche nach Hannes etwas unverhältnismässig. Der Filmstil erinnert sowohl an klassische skandinavische wie auch deutsche Filme und überzeugt mit einer ausgewogenen Atmosphäre. Mir hat der Film sehr gut gefallen.

Note: 8 / 10