The Bunker (2001)

Der Film spielt im Juni 1944 gegen Ende vom Zweiten Weltkrieg an der Deutsch - Belgischen Grenze. Sieben SS-Soldaten können sich auf der Flucht vor dem Feind in einem Bunker verschanzen. Die Charaktere sind recht unterschiedlich und so kommt es von Beginn weg zu einigen Spannungen unter den Soldaten. Alle sind von der Kriegszeit gezeichnet und kämpfen mit ihren psychischen Problemen. Aber auch der Bunker scheint etwas geheimnisvoll zu sein, denn die Tunnelanlage wurde nie ganz fertig gestellt, angeblich weil es dort spuckte. In den umliegenden Wäldern sollen früher angeblich Hexen verbrannt worden sein und in der Nähe soll es auch ein Massengrab mit Opfern von der Pest-Zeit geben. Sämtliche Umstände scheinen einen negativen Einfluss auf die Soldaten zu haben und einige scheinen zunehmend verrückt zu werden. Es wird auf unsichtbare Feinde geschossen, sie sehen Dinge die es gar nicht gibt oder sprechen mit Verstorbenen. Auch das gegenseitige Misstrauen wächst und in dem angrenzenden Tunnelsystem kommt es zu verschiedenen Konflikten untereinander und auf mysteriöse Art und Weise sterben nacheinander einige der Soldaten. Mit verschiedenen Rückblendungen wird dem Zuschauer am Ende bewusst, dass die Soldaten nicht nur Opfer sondern auch Täter waren und während der Kriegszeit menschenverachtende Dinge gemacht haben. So waren die meisten von Ihnen in einem Exekutionskommando und haben andere wehrlose Soldaten erschossen. Der jüngste und wohl unschuldigste Soldat von ihnen sollte am Ende aber überleben.

Die beklemmende und beängstigende Situation im Bunker und im Tunnelsystem ist gut umgesetzt. Die Konflikte sind nachvollziehbar und die Story ist interessant und recht spannend. Am Ende fehlt aber leider eine plausible Auflösung, es gibt keine richtige Erklärung, keinen Clou und man weiss auch nicht was der Film genau beabsichtigte. Der Zuschauer ist also frei in der Interpretation ob es im Bunker spuckte, ob sie dort tatsächlich von den Amerikanern angegriffen wurden, oder ob durch die Kriegszeit einfach alle verrückt geworden sind. Letzteres scheint mir persönlich am plausibelsten zu sein. Insgesamt finde ich den Film sehenswert, auch wenn er den Zuschauer am Ende nicht restlos befriedigt. Es handelt sich dabei auch nicht um einen klassischen Horrorfilm, sondern eher um ein Kriegsdrama mit Horrorelementen.

Note: 6 / 10